Technik:
GPS – Global Positioning System
Das satellitenbasierte Search and Rescue (SAR) Alamierungssystem Cospas-Sarsat besteht aus 5 geostationären (GEOSAR) und 6 orbitalen (LEOSAR) Satelliten. Durch den Dopplereffekt kann eine Positionsbestimmung auf ca. 2km genau erfolgen. Cospas-Sarsat ist ein gemeinsames Projekt von 26 Mitgliedstaaten.
Cospas-Sarsat 121.5MHz wurde 2009 durch das Cospas-Sarsat 406MHz abgelöst. Die Frequenz 121.5MHz ist die Notfallfrequenz in der Fliegerei. Das Signal auf 121.5MHz wird noch heute für die genaue Positionsbestimmung nach der Alarmierung über die Satelliten verwendet (Homing Signal).
Nofallsender:
PLB – Personal Location Beacon
wird auf ein Flugzeug registriert und verfügt meist über Cospas-Sarsat 406MHz und 121.5 Homing Signal. Neue Geräte sind auch mit GPS ausgerüstet und werden automatisch bei starker Erschütterung aktiviert. Einmalige Registrationsgebühr. Globale Abdeckung. Teurer Anschaffungspreis des Gerätes, tiefe Betriebskosten.
wird auf ein Boot registriert und verfügt meist über GPS, Cospas-Sarsat 406MHz und 121.5 Homing Signal. Der EPIRB wird automatisch bei Kontakt mit Wasser aktiviert und schwimmt an der Oberfläche. Einmalige Registrationsgebühr. Globale Abdeckung. Teurer Anschaffungspreis des Gerätes, tiefe Betriebskosten.
Satellite Messenger:
ist ein kommerzielles Produkt von GlobalStar und verwendet dessen 48 Satelliten. Das offizielle Deckungsgebiet beinhaltet 90% der Landmassen dieser Welt. Ausserhalb der Abdeckung sind Südpazifik, Indischer Ozean, östliche und südliche Teile Afrikas, südliche Teile Südamerikas, nördliche Teile Russlands sowie Nord- und Südpol.
Die Funktion ist ähnlich wie bei einem PLB. Wird das Gerät aktiviert, dann ermittelt das Gerät die GPS Koordinaten und sendet diese über das GlobalStar Satellitensystem an die Nofallzentrale GEOS (Private Unternehmung). Diese koordiniert die Rettungsmission direkt.
Grosser Nachteil bei SPOT ist, dass ohne GPS Koordinaten auch keine Rettungsmission möglich ist. Die Geräte können nicht mittels Doppler Effekt geortet werden und haben auch kein Homing Signal.
Grosser Vorteil bei SPOT ist, dass das Tracking bereits vogesehen ist und mittels Knopfdruck wird die Position automatisch im 5 Minutentakt an eine Homepage oder Email übermittelt.
Die Anschaffungskosten sind tief, die Betriebskosten je nach Funktion sehr hoch.
ist ein kommerzielles Produkt von IRIDIUM und verwendet die eigenen 66 Satelliten. Iridium ist das einzige Flächendeckende Satellitensystem und bietet 100% Abdeckung.
Die Funktion ist ähnlich wie bei SPOT. Wird das Gerät aktiviert, dann ermittelt das Gerät die GPS Koordinaten und sendet diese über das IRIDIUM Satellitensystem an die Nofallzentrale von IRIDIUM. Diese koordiniert die Rettungsmission direkt.
Grosser Nachteil bei IRIDIUM Shout ist, dass ohne GPS Koordinaten auch keine Rettungsmission möglich ist. Die Geräte können nicht mittels Doppler Effekt geortet werden und haben auch kein Homing Signal.
Grosser Vorteil bei IRIDIUM Shout ist, dass das System 100% Abdeckung bietet und Tracking bereits vogesehen ist.
Die Anschaffungskosten sowie die Betriebskosten sind sehr hoch.
Tracking Systeme
ist ein kommerzielles Produkt von Garmin und verwendet das lokale Mobilfunknetz.
Das Gerät ermittelt die GPS Koordinaten und sendet diese über das Mobilfunknetz an eine private oder öffentliche Homepage.
Grosser Vorteil von Garmin GTU 10 ist der hohe Aktualisierungsintervall, die sehr tiefen Anschaffungs und Betriebskosten.
Grosser Nachteil von Garmin GTU 10 ist die Abhängigkeit eines Mobilfunknetzanbieters und dessen Abdeckung. Weiter gibt es keine Möglichkeit einer Notfallalarmierung.
www.garmin.com
IRIDIUM Spidertracks
ist ein kommerzielles Produkt von IRIDIUM und verwendet die eigenen 66 Satelliten. Iridium ist das einzige Flächendeckende Satellitensystem und bietet 100% Abdeckung.
Die Geräte ermitteln die GPS Koordinaten und senden diese über das IRIDIUM Satellitensystem an eine zentrale Datenbank.
Grosser Vorteil bei IRIDIUM ist die 100% Abdeckung. Eine Notfallalarmierung über das System ist bei verfügbaren GPS Koordinaten möglich.
Die Anschaffungskosten sowie die Betriebskosten sind hoch bis sehr hoch.
APRS
Automatic Position Reporting System wird vorallem im Amateurfunk verwendet. Icom D-Star Geräte ermitteln die GPS Koordinaten und versenden diese an alle Teilnehmer. Dafür ist eine Amateurfunklizenz nötig. In der Schweiz sind dies entweder die Prüfungen für HB3 oder HB9 und beinhalten Funktheorie und Gesetzgebung.
Autor: L.Stieger
Marco
Related posts
Wer bin ich ?
Mehr über mich findest du hier (link). Freue mich über dein Feedback in den Kommentaren oder direkt per Mail an mich.
[…] eine Notfallmeldung abzusetzen. Vor einiger Zeit hatte ein Kollege dazu auch schon einmal die Grundlagen […]
Hallo Marco
Die hier ausgeführten Informationen sind nicht aktuell.
Gruss,
Dani / Search & Rescue Schweiz
elt@bazl.admin.ch
Leider muss ich dir recht geben, der Beitrag habe ich bereits vor über 12 Jahren geschrieben. Wird Zeit, dass ich das Thema überarbeite und auf den aktuellsten Stand bringe.