Aus Bewertungen im Internet wusste ich schon vor der Ankunft im Hotel dass ich mit abstrichen rechnen muss. Aber mein Zimmer ist ok. Zum schlafen ist alles da und es sieht auch sauber aus. Dusche und WC sind sogar in getrennten Räumen. Allerdings ist das WC so klein, dass es nur für das WC selbst Platz hat.
Nach dem nassen Wetter gestern habe ich keine Lust heute wieder auf das Motorrad zu steigen. Meine Kleider sind noch immer nass und so gönne ich mir eine Pause. Ich gehe mit den Kollegen auf die Rennbahn und lass das ganze drum herum auf so einer Rennstrecke mal auf mich wirken. Es ist schon ein ganz andere Art von Motorradfahrer die hier ihre Runden drehen und sich um ihre Motorräder kümmern. Ich helfe in der Box mit, soweit es mir als Rennlaie möglich ist. Da ich meine Kamera dabei habe schnappe ich sie mir bei jeder Gelegenheit und mache Fotos. Gerade die Motorräder auf der Rennstrecke sind spannend. Ich hab sowas noch nie fotografiert. Zuhause werde ich es auch merken dass ich hier noch etwas zu üben habe. Viele Bilder sind unschaft oder passen sonst irgendwie nicht.
Den ganzen Tag lang ziehen bedrohliche Wolken über die Rennstrecke. Wir haben aber Glück und so sieht man nur am Horizont dass es Regnet. Erst am späten Nachmittag und zum Glück nach dem letzten Rennen ist das trockene Wetter vorbei. Die Kollegen wollen heute direkt nach Hause fahren, so packen wir alles zusammen und verladen alles in den Transporter. Ich verabschiede mich von den Kollegen und fahre zurück zum Hotel. Es regnet inzwischen wieder anständig. Im Trockenen versuche ich meine Motorradkleider so schnell wie möglich wieder trocken zu bekommen. Als es Abend wird hört der Regen wieder auf. Ich nutze die Chance und ich geh noch etwas an die frische Luft und such in einem Restaurant für das Nachtessen. Ich lande wieder im Restaurant Riva in welchem ich zusammen mit den Kollegen gestern bereits gegessen habe. Die Bedienung kennt mich also schon. Auf die Frage nach einem einheimischen Bier bekomme ich ein Riječko pivo. Schmeckt lecker zum einem Fleisch welches ich mir blind von der Karte bestellt habe. Sorry, ich verstehe leider kein Wort Kroatisch und ich weiss nur dank der Bedienung dass es sich wohl um Rindfleisch handelt.
Es ist inzwischen Donnerstag geworden und so langsam muss ich wieder nach Hause fahren. Wenn man so will habe ich damit den entferntesten Punkt meiner Tour erreicht. Gerne hätte ich noch mehr von Kroatien erkundet, aber dafür dass die Tour mehr Spontan geplant wurde bin ich mit dem bisher erlebten auch sehr zufrieden. Ich lass das Frühstück im Hotel aus, packe meine Sachen auf das Motorrad und kurz nach 6 Uhr sitze ich bereits darauf und suche ein Frühstück. In Rijeka haben wohl alle Restaurants noch geschlossen. Ich sehe zumal kein Lokal dass so aus sieht als ob sie offen hätten. Auf der Landstrasse nach Norden halte ich dann bei einem Imbis am Strassenrand und gönne mir ein frisch zubereitetes Sandwitch.
Ich bin etwas aufgeregt, ich will etwas versuchen was um diese Jahreszeit wohl nicht ganz so einfach sein wird. Ich will die Strainger Alm besuchen. Mal schauen wie weit die Strasse befahrbar ist. Aber als erstes will ich schauen ob die Mangartstrasse schon offen ist. Leider hab ich schon bei der ersten Strecke kein Glück. Die Strecke ist noch geschlossen.
Also weiter über den Predelpass hinüber nach Italien. Nach dem Pass müsste es Links weg zum Sella Nevea gehen. Doch auch hier steht mitten auf der Strasse ein Gitter mit Fahrverbot und einer riesigen Tafel wovon ich nichts verstehe. Ich drehe um und fahre über das nördliche Tal via Tarvisio nach Pontebba wo auch meine Strecke starten soll. Als alternative Route hab ich mir den Nassfeldpass ausgesucht. Allerdings sehe ich schon bei der Einfahrt nach Pontebba dass der Pass geschlossen ist. Na, ich glaube dass ich dann bei der Strecke zur Strainger Alm auch kein Glück haben werde. Über Google Street View habe ich mir den Start der Route schon einmal angeschaut und somit ist es auch leicht zu finden.
Die Strecke stellt sich als Spannende Route dar. Da mir immer wieder Radfahrer entgegen kommen habe ich die Hoffnung dass die Strecke frei ist. Erst ist es noch frei befahrbar, doch nach und nach liegt immer mehr Geröll auf der Strasse. Einige Steine räume ich aus dem Weg so dass ich weiter komme. Die ersten Schneefelder kann ich durchfahren. Aber als dann mittem im Wald ein grosses Schneefeld die weiterfahrt erschwert beschliesse ich die Route abzubrechen. Alleine will ich hier nicht stecken bleiben.
Auf dem Rückweg treffe ich ein Paar auf ihren Motorrädern. Ich deute ihnen, dass es hier nicht weiter geht. Wir reden kurz und ich hole mir noch Tipps ein wie ich weiter komme, bzw. welche Alternativen es gibt.
Zurückzufahren will ich nicht. So geht es weiter in Richtung Westen. Der nächste Pass nach Österreich ist der Plöckelpass. Der sollte sicher offen sein.
Immerhin das klappt heute und so erreiche ich über einige Umwege mein Quartier in Iselsberg, der Frühstückspension Alpenrose.
Weiter mit Tag 5.
Marco
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[…] – 17. Mai: Tour nach Kroatien. Wie bereits letztes Jahr besucht ein Kollege die Rennstrecke von Rijeka und ich werde ihn begleiten. Was noch offen ist, […]
[…] Weiter zu Tag 3 & 4. […]
[…] geht es mit der Kroatien Route welche ich schon im letzten Jahr fahren wollte. Die Jadranska Magistrala. Als Startpunkt habe ich mir Baker ausgewählt. Geplant […]
[…] Letztes Jahr wollte ich schon über den Passo Polentin. Doch damals blieb ich mehr oder weniger im Schnee stecken. Dieses Jahr sieht es besser aus. Kein unverständliches Schild, Strasse ist sauber und zahlreiche Radfahrer kommen mir schon entgegen. Es sieht aus als ob zumindest der Passo del Cason di Lanza offen ist. Ich erreiche den Einstiegspunkt zum Passo Polentin und freue ich schon darüber hierher gefunden zu haben. Ich frage mich ob der Pass offen ist. In dem Augenblick kommt aus der anderen Richtung ein Jeep mit italienischen Kennzeichen. Er biegt auf die Strecke zum Pass ab und verschwindet hinter der ersten Kurve. Ich fahre hinter ihm her. Die Strecke ist meistens Betoniert mit Steineinsätzen. Zudem immer wieder Abwasserrinnen die das Wasser von der Strasse leiten sollen. Dank dem Jeep muss ich mich nicht selber um die ideale Linie kümmern. Mal fährt er rechts, mal links, immer da wo es am wenigsten Uneben ist. Irgendwann erreiche ich einen Pausenplatz. Ich lege eine Pause ein und will etwas ausspannen bevor ich die Strecke weiter fahre. Ich entscheide heute in Österreich eine Unterkunft zu suchen und nicht bereits wieder zurück nach Italien zu fahren. Irgendwann kommt der Jeep an mir vorbei. Leider verstehe ich kein Wort von dem was mir der nette Herr sagen will. Es tönt irgendwie nach Italienisch, doch irgend ein Dialekt muss da noch dabei sein. Mit Händen und Füssen können wir uns dann doch noch verständigen, er will mir die weitere Route zeigen, ich erkläre, dass ich hier noch etwas Pause machen will und erst später weiter fahre. Er warnt mich dann, dass im Wald Bäume gefällt werden. Ich soll aufpassen. […]
[…] Letztes Jahr wollte ich schon über den Passo Polentin. Doch damals blieb ich mehr oder weniger im Schnee stecken. Dieses Jahr sieht es besser aus. Kein unverständliches Schild, Strasse ist sauber und zahlreiche Radfahrer kommen mir schon entgegen. Es sieht aus als ob zumindest der Passo del Cason di Lanza offen ist. Ich erreiche den Einstiegspunkt zum Passo Polentin und freue ich schon darüber hierher gefunden zu haben. Ich frage mich ob der Pass offen ist. In dem Augenblick kommt aus der anderen Richtung ein Jeep mit italienischen Kennzeichen. Er biegt auf die Strecke zum Pass ab und verschwindet hinter der ersten Kurve. Ich fahre hinter ihm her. Die Strecke ist meistens Betoniert mit Steineinsätzen. Zudem immer wieder Abwasserrinnen die das Wasser von der Strasse leiten sollen. Dank dem Jeep muss ich mich nicht selber um die ideale Linie kümmern. Mal fährt er rechts, mal links, immer da wo es am wenigsten Uneben ist. Irgendwann erreiche ich einen Pausenplatz. Ich lege eine Pause ein und will etwas ausspannen bevor ich die Strecke weiter fahre. Ich entscheide heute in Österreich eine Unterkunft zu suchen und nicht bereits wieder zurück nach Italien zu fahren. Irgendwann kommt der Jeep an mir vorbei. Leider verstehe ich kein Wort von dem was mir der nette Herr sagen will. Es tönt irgendwie nach Italienisch, doch irgend ein Dialekt muss da noch dabei sein. Mit Händen und Füssen können wir uns dann doch noch verständigen, er will mir die weitere Route zeigen, ich erkläre, dass ich hier noch etwas Pause machen will und erst später weiter fahre. Er warnt mich dann, dass im Wald Bäume gefällt werden. Ich soll aufpassen. […]