Heute will ich die RV17 erreichen. Das ist aber noch eine schöne Strecke entfernt. Ich hab leider keine Sehenswürdigkeiten für die Strecke vorbereitet und so nehme ich den kürzesten Weg und komme dabei an Trondheim vorbei. Ich bleibe aber auf der E6 und fahre weiter bis nach Stenkjer, hier sollte bald der Abzweiger zur RV17 zu sehen sein. Wer schon einmal auf der E6 unterwegs war, kennt es, die Strasse ist die Hauptachse welche ganz Norwegen durchzieht, dementsprechend ist auch der Verkehr. Beinahe fahre ich vor lauter Verkehr am Abzweiger vorbei. Ein Wegweiser zeigt den Beginn der RV17 an.

Erste Meter auf der RV17

Campingplatz an der RV17Ich hab es geschafft. Mein nächstes Ziel für diese Tour. Ich hab schon so viel über diese Küstenstrasse gelesen. Wenn nur ein Bruchteil davon stimmt, dann muss das eine herrliche Strasse sein. Da es bereits Nachmittag ist, will ich möglichst bald ein Platz zum Schlafen finden. Vor Tour beginn habe ich mir die Campingplätze als POI eingerichtet. Doch ich musste schon zu Beginn meiner Tour feststellen dass ich nicht alle Plätze habe. Immerhin, hier gibt es immer wieder Wegweiser zu Plätzen die nicht in meinem Navi sind.

Die Landschaft hier ist herrlich. Hier wird Landwirtschaft betrieben. Links und Rechts der Strasse hat es Felder die eben abgeerntet oder eben gerade frisch gepflügt wurden. Es sieht so aus, als ob man sich für den Winter rüstet. Die Landschaft könnte man genau so auch in einem anderen Land finden, einzig die roten Häuser erinnern einen daran, in Norwegen zu sein.

Namsenfjord

Ein Hinweisschild für einen Campingplatz in einem Kilometer. Damit hätte ich den Platz für die Nacht gefunden. Der Platz liegt zwischen der Strasse und einem Fluss. Leider sieht es ziemlich leer aus und als ich an den Empfang fahre, sehe ich schon den Aushang das man geschlossen hat. Nun, es gibt sicher noch weitere Plätze. Ich fahre weiter und irgendwann kommt an der Strasse eine kleine Tafel mit einem Zeltsymbol. Beinahe hätte ich sie übersehen. Ich beschliesse umzudrehen. Die Piste führt in den Wald hinein. Bald komme ich an einem Bauernhof vorbei und so langsam frage ich mich, ob ich hier noch Richtig bin. Die Strasse wird schlechter und so langsam mach ich mir sorgen, doch da kommt wieder ein Schild. Irgendwann sehe ich dann den Platz. Er sieht sehr leer aus. Hier ist sicher auch keiner und doch fahre ich vor bis zur Anmeldung. Immerhin, hier der Hinweis sich einen Platz auszusuchen und es kommt dann später jemand vorbei zum kassieren.
Ich schau mich um und suche einen Platz für mein Zelt. Auf der Wiese die wohl für die Zelte vorgesehen ist, gefällt es mir nicht. Bei den Abstellplätzen für Campingwagen sieht es schon besser aus. Ein herrlicher Blick auf das Meer und den Namsenfjord. Ich baue mein Zelt neben einem Tisch auf und richte mich ein.
AbendessenAm Abend kommt dann tatsächlich ein Auto heran gefahren. Es stellt sich heraus, der Platzbetreiber kommt aus Österreich. Sie betreiben den Platz hauptsächlich für Fischerfans, denn das Gewässer hier soll sehr Fischreich sein. Dafür ist der Platz auch ausgelegt, es gibt mehrere Boote die gemietet werden können. Und wer Erfolg hatte, kann seine Fische am Steg gleich ausnehmen. Die Möwen kennen den Prozess wohl schon und warten im Wasser wohl darauf etwas ab zu bekommen.

Dieser Platz ist herrlich. Mitten in der Natur gelegen und da ich der einzige Gast bin, unterhalten mich die wilden Kaninchen am Abend. So lässt es sich leben.