Tag 6, Dolomiten im Regen
Beim Nachtessen hatte ich mir bereits Gedanken dazu gemacht, welche Route ich nehmen könnte. Auf meiner Liste stehen Kreuzbergpass, Passo San Antonio, Passo Tre Croci, Giaupass, Pordoijoch, Karerpass und Nigerpass.
Beim Frühstück in der Pension ist die Welt noch so einigermassen in Ordnung. Die Wolken hängen zwar tief in den Bergen, doch noch regnet es nicht. Ich packe meine Sachen zusammen und will los fahren da öffnet der Himmel seine Schleusen. Also dann erst einmal in den Regenschutz um bei dem Wolkenbruch nicht ganz unter zu gehen.
Bei Regen geht es durch Lienz und dem Pustertal entlang nach Italien. Der Kreuzbergpass ist dann auch bald als erstes Ziel erreicht. Der Pass für sich ist kein Highlight. Allerdings mein Einstieg in eine Passabfolge die hoffentlich interessanter wird. Noch hoffe ich darauf, dass der Regen erbarmen hat und bald nach lässt.Da es noch immer regnet und ich bisher auch erst 2 andere Motorradfahrer angetroffen habe, bleibt es bei einem kurzen Stop. Die Dolomiten im Regen ziehen nicht viele Motorradfahrer an. Auf dem Passo di Giau bereue ich es zum ersten mal, dass meine Regenhandschuhe zuhause liegen. Hier auf über 2000 MüM regnet es zwar nicht mehr, aber es ist mit knapp 2 Grad in nassen Handschuhen empfindlich kalt. Das erste mal, dass es keinen Spass macht, mit den Handschuhen von Held.
Als ich vom Karerpass herunter fahre und zum Nigerpass abbiegen könnte, entschliesse ich mich, diesen letzten Pass aus zu lassen und hoffe im Tal höhere Temperaturen vorzufinden. Durch das Eggental erreiche ich bald Bozen und von da aus geht es zügig über die Autostrasse nach Meran und dann weiter in Richtung Schweiz. Wer schon mal die Strecke durch das Vinschgau gefahren ist, weiss wie mühsam am Wochenende bei schönem Wetter die Strecke ist. Bei Regen ist es nicht besser, nur nasser. Zudem, vor mir fährt ein Lastwagen und den zu überholen schaffe ich bis zu seinem Abbiegen nicht.
Über den Reschenpass erreiche ich Österreich und biege gleich ab, über die Norbertshöhe.
So sehr ich mich jeweils freue wenn ich die Schweizer Grenze hinter mir lasse, es ist auch immer wieder schön, hierher zurück zu kommen.
Eigentlich könnte ich jetzt weiterfahren bis ich Zuhause bin. Doch erst mit der Schweizer Grenze hat sich das Wetter gebessert. Es regnet nicht mehr. Die Kälte steckt mir aber noch in den Knochen und in Scuol kenne ich ein gemütliches Hotel. Ein Zimmer für mich ist frei und bevor ich mit meinen Sachen ins Zimmer stürme, reserviere ich noch einen Tisch für das Nachtessen.
Aber erst raus aus den Kleidern und unter die warme Dusche.
Das Nachtessen rettet einiges von meinem verregneten Tag. Zu meiner Freude haben die Regenkleider gehalten. Einzig am Hintern muss etwas Wasser durchgekommen sein. Allerdings nur durch den Regenschutz, meine Motorradhose war etwas feucht. Bessere Handschuhe hätten das Gesamtpaket abgerundet.
Tag 7, nach Hause
Wer früh ins Bett geht, der kommt auch früh wieder aus den Federn. Mit den ersten Sonnenstrahlen stehe ich auf dem Flüelapass. Viel von der Sonne sieht man nicht. Die Wolkendecke ist dicht auch hier auf der Passhöhe.
Nach dem Flüelapass und dem Wolfgangpass ist meine Pässetour für das erste Beendet. Der Heimweg auf den letzten Kilometern ist vergleichsweise Ruhig. Am Mittag bin ich wieder Zuhause und kann erst einmal meine 7 Sachen vom Motorrad abladen und aufräumen.
Fazit zur Tour nach Kroatien
Nachdem ich letztes Jahr in Kroatien keinen Meter wirklich gefahren bin und auch auf der An- bzw. Rückreise so einiges nicht geklappt hat wie vorgesehen, war es dieses Jahr ein voller Erfolg. Kroatien muss man mal erfahren haben, die Landschaft hat einiges zu bieten, die Leute sind nett und auch wer kein Kroatisch spricht, Oft kann man sich mit Deutsch, Englisch oder wer es kann, Italienisch weiter helfen. Und sonst gibt es auch noch Hände und Füsse zum Kommunizieren. Man muss sich nur überwinden und etwas aus der eigenen Komfortzone heraus kommen.
Marco
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Hoffentlich ist das Wetter das nächste mal besser