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Strassenhunde in Rumänien
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Strassenhunde in Rumänien 

Was habe ich mir alles von Freunden und Kollegen anhören müssen über die Strassenhunde in Rumänien! Dabei habe ich bei meiner Tour einen ganz anderen Eindruck von diesen Tieren erhalten.

Strassenhunde

Strassenhunde in Rumänien

Ja, es gibt Strassenhunde in Rumänien, die frei herum laufen, sich in Rudeln zusammen schliessen und um Futter betteln. Gerade in den Randbereichen von Ortschaften sieht man sie oft.

Bettelnde Strassenhunde

Diese Geschöpfe tun mir Leid. Keine Ahnung, was sie in ihrem Leben erleiden mussten, doch aus irgend einem Grund sind sie hier gelandet und versuchen nun, sich  irgendwie durch zu schlagen.

Dabei sind sie ziemlich schlau. Sie wissen genau, dass die Menschen hin und wieder etwas für sie abgeben. Sie wissen, wo es etwas für sie zu holen gibt und warten in der Nähe auf ihre Chance. Die Strassenhunde sind eher schüchtern und sehr zurückhaltend. Somit kann ich für mich die Mär von den bissigen Strassenhunden gleich einmal streichen!

Hunde vor dem Haus

Spannend ist auch zu sehen wie sie gefundenes Futter im Rudel teilen. Hat einer etwas zu beissen gefunden, wird es mit den anderen Hunden brüderlich geteilt.

Wachhunde

Das ist die wohl unerfreulichste Gruppe Hunde auf die ich  in Rumänien gestossen bin.
Zum Glück hatte ich während meiner zweiwöchigen Rundtour nur 3 Mal dieses Vergnügen!
Ihre Aufgabe ist es Wache zu halten. Meistens angekettet bellen sie alles an, was sich ihnen nähert und knurren dabei auch recht bedrohlich.
Leider gibt es diese Hunde auch nicht angekettet. Mit dem Motorrad fährt man aber dann einfach ausserhalb ihres Bereiches und sie drehen dann von alleine um und gehen wieder zurück.
Die Frage stellt sich bei mir, reagieren sie nur bei Motorrädern so oder auch bei Wanderern, Fahrradfahrern und Autos?

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Hirtenhunde

Dies waren für mich die Überraschung auf der Tour. Da wir oft abseits auf Schotterpisten fuhren, sind wir auch regelmässig an Schafherden vorbei gekommen. Diese werden meistens von einem Hirten und mehreren Hunden begleitet.
So ein Hirtenhund hat dann auch ein stattliches Erscheinungsbild. Wenn so ein Tier auf einen zurennt und anbellt, wird einem schon etwas flau im Magen. Doch alle Tiere waren nach dem ersten Bellen eigentlich sehr zurückhaltend.

Fährt man langsam weiter schauen die Hunde eigentlich nur zu und solange man sich der Herde nicht unbedingt weiter nähert, bleiben die Hunde ruhig und stellen sich nicht in den Weg.

Zwei Erlebnisse mit Hunden

Als mein Reisepartner ein gutes Stück vor mir fuhr konnte ich sehen, wie aus einem Herden-Unterstand zwei grosse Hirtenhunde los rannten. Genau in Richtung meines Kollegen! Mit bellen kündigten sie sich bei ihm an. Doch das erste Tier blieb auf halber Strecke stehen und das zweite Tier rannte dann noch bis zu meinem Kollegen. Dieser fuhr langsam weiter und hat nur kurz die Hupe gedrückt.

Der Hund stand dann auch an der Schotterpiste als ich dort vorbeifuhr. Er schaute in meine Richtung, interessierte sich aber nicht wirklich für mich. Er begutachtete ich, hat sich aber sonst nicht geregt. Als wir weiter fuhren trotteten beide Hunde zu ihrem Unterstand zurück.

Strassenhund an Tankstelle

Die nächste Geschichte ereignete sich bei einem Stall in den Bergen. Der Stall war mehr ein Unterstand mit Zaun für einige Ziegen und Kühe. Die Route führte am Unterstand vorbei und darum herum lagen einige Hirtenhunde im Schatten der Bäume. Als sie uns bemerkten da ging es los! Der erste Hund rannte auf meinen Kollegen zu und knurrte angriffslustig. Mein Kollege fuhr an ihm vorbei, da dreht der Hund ab, trottet zu einem Baum hob sein Bein und markierte erst mal sein Territorium. Dabei schaut er zurück zu seinen Kollegen ganz so als wollte er ihnen sagen: “Den ersten habe ich angekläfft, den nächsten Motorradfahrer könnt ihr ankleffen.” Als ich an ihm vorbei fuhr stand er noch immer am Baum und würdigte mich keines Blickes. Seine Kollgen hatten dann wohl auch keine Lust überhaupt etwas zu machen. Ganz nach dem Motto, wenn der Chef schon nicht will, machen wir erst recht nichts.

Also, man braucht keine Angst vor den Strassenhunden in Rumänien zu haben.
Warst du schon in Rumänien unterwegs und hast auch Erfahrungen mit  Hunden gemacht?

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7 Kommentare
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Elke

Hi, schlechte Erfahrungen haben wir mit den armen Tieren auch nicht gemacht, in 8 Tagen nur ein freilaufendes Wachrudel, vor dem ich geflüchtet bin. Meine Mopedhupe hate die nicht interessiert. Schlimm fand ich die vielen kranken und verletzten Tiere in der Walachei, besonders rund um Bukarest und Constanza. Dieses Elend zu sehen, war für mich unerträglich… Wir teilten gerne unsere Vorräte mit den Tieren. Nachdem ich abends vorm Hotel eine Gruppe Welpen gefüttert hatte, wurden die nur Minuten später von einem PKW tot gefahren und einfach liegen gelassen. Am nächsten Morgen sind wir sofort Richtung Ungarn aus Rumänien raus. 8 Stunden im strömenden Regen, aber egal. Das Ganze hat mich so schockiert, dass ich da nie wieder hin fahren werde.
LG Elke

[…] Foto zum Thema Tierisch. Dabei kam mir sofort das Foto in den Sinn von den Strassenhunden in Rumänien. Die Beiden haben sich am Strassenrand ein Stück Brot […]

Martin Müller

Ich führte im letzten September eine Reisegruppe 2 Wochen durch die Karpaten und auch wir hatten unsere Begegnungen der Dritten Art mit Herdenschutzhunden. Zugebissen hat zwar keiner, aber man weiss halt nie, ob sie nicht doch…. einige kamen aber so nah, dass ich echt Angst hatte, er könnte mir zwischen Vorderrad und Motor rein oder vors Motorrad springen. Das war definitiv das Negativste, was ich in Rumänien erlebt hatte.

[…] geht es weiter den Hügel hinauf. Oben sehen wir dann noch weitere Pumpanlagen. Doch zwei Wachhunde haben etwas dagegen, dass wir hier eine weitere Fotosession halten. Sie jagen uns kläffend vom […]

[…] den Tunnel auf die Südseite geht, legen wir eine Pause am Strassenrand ein. Sofort kommen zwei Strassenhunde zu uns. Wohl um zu schauen, ob es etwas zu holen gibt von den beiden Motorradfahrern. Für den […]

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