Wir werden früh durch Maschinenlärm geweckt. In der Sägerei startet die Arbeit früh am Morgen. Vom Balkon aus haben wir einen super Blick auf die kleine Anlage und bekommen so einen Eindruck, wie das in einer rumänischen Sägerei so läuft. Baumstämme werden durch Lastwagen angeliefert. Ein Traktor schleppt sie über den Platz und in einer abenteuerlich aussehenden Säge werden die Stämme zerteilt.

Pension beim Sägewerk

Für uns steht heute der nächste grosse Pass auf dem Plan – die Transfăgărășan.
Die ersten Kilometer gehen noch über Asphalt. Doch bald biegen wir ab und sind erneut auf einer Schotterpiste unterwegs.

Wir kommen durch einige kleine Dörfer und fragen uns, ob das wohl die einzige Strasse in diese Dörfer ist? Bei Regen könnte es schon sehr abenteuerlich sein, das Dorf so zu erreichen. Kilometer und Kilometer fahren wir über diese Piste und sie wird nicht besser.

Durch den Wald

Über Waldwege erreichen wir das Tal mit dem Stausee Vidraru und damit den südlichen Einstieg zur Transfăgărășan. Die eigentliche Strasse, die wohl die meisten nutzen, führt östlich des Sees entlang. Wir nehmen den Umweg durch den Wald westlich des Sees.
Schon an der Kreuzung bekommen wir einen ersten Eindruck vom weiteren Verlauf. Es sieht nicht so aus, als ob hier in letzter Zeit viele Fahrzeuge vorbei gekommen sind. Die Natur hat sich den Weg wieder zurück erobert.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Doch auf der 20 km langen Waldpiste begegnen wir zahlreichen Fahrrädern, einigen Autos und auch einem Lastwagen. Mehr Verkehr als wir erwartet haben.
Als die Strasse wieder besser wird, erreichen wir die Cabana Cumpana. Ein Hotel mitten in der Natur! Es wird Zeit für eine Mittagspause bevor es auf den Pass geht.

Transfăgărășan

Die Passstrasse ist einfach unglaublich! Kurve um Kurve schraubt sich die Strasse der Passhöhe entgegen. Viele Motorradfahrer sind unterwegs, alle haben das gleiche Ziel.
Doch auch hier beginnt die Temperatur mit jedem Höhenmeter zu sinken. Wieder halten wir an und ziehen uns wärmere Kleider an.
Bevor es durch den Tunnel auf die Südseite geht, legen wir eine Pause am Strassenrand ein. Sofort kommen zwei Strassenhunde zu uns. Wohl um zu schauen, ob es etwas zu holen gibt von den beiden Motorradfahrern. Für den Anfang begnügen sie sich aber mit einem Platz am Schatten, den ihnen unsere Motorräder spenden. Einer hat ein Laib Brot dabei, die beiden Teilen sich das Brot und lassen sich durch uns nicht weiter stören. Erst als wir wieder aufsteigen, trotten sie wieder hin zu ihrem Aussichtspunkt von dem sie die Strasse und das Tal überblicken.

Im Norden sehen wir dann die unglaubliche Aussicht auf die Kurven, die wir schon in so vielen Fotos gesehen haben! Diese Strecke auch einmal zu fahren ist unbeschreiblich!
So ähnlich muss es wohl anderen ergehen, wenn sie die Schweizer Alpenpässe zum ersten Mal unter die Räder nehmen können.

Transfăgărășan Panorama

Luxus Pension

In der Casa Moșului beziehen wir unser Nachtlager. Die Pension liegt am Rande des Ortes, an einer ruhigen Quartierstrasse. Zuerst sind wir daran vorbeigefahren, doch wir bemerken noch rechtzeitig, dass wir an der Hofeinfahrt vorbei sind.
Als wir klingeln wollen, wird uns das Tor bereits vom Verwalter geöffnet. Wir stellen die Motorräder im Innenhof ab und sind überrascht über die Pension. Sie ist definitiv eine der besten Unterkünfte, die wir bisher gesehen haben! Grosses Haus, modern gebaut und eingerichtet mit allem was man sich vorstellen kann. Leider ist die Unterkunft gut besucht und so müssen wir nehmen, was noch frei ist. Eine andere Unterkunft zu suchen, dazu fehlte uns die Lust und Energie.