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Honda CRF1000L Africa Twin auf Testfahrt
Motorrad

Honda CRF1000L Africa Twin auf Testfahrt 

Nachdem meine Honda CRF250 Rally nach gut 2000 km zum 1000 km Service sollte, habe ich ein ganz spezielles Motorrad erhalten. Die Honda CRF1000L  Africa Twin.

Bei meinem Händler standen sie gleich in zwei Versionen, einmal in der bekannten Lackierung und in schwarz.

Ein Motorrad mit Doppelkupplung! Ich war neugierig, wie sich ein Motorrad verhält, bei dem man nicht mehr selber schalten muss. Wie geht das beim Anhalten? Wie nehme ich Geschwindigkeit weg?

Honda CRF1000L Africa Twin

Ich habe ein paar Tage Zeit bekommen, das ausgiebig auszuprobieren. Bei meiner Honda wird auch gleich das Fahrwerk ersetzt – dies gibt mir zusätzlich Zeit, das Leihmotorrad zu fahren und die Africa Twin ausgiebiger zu testen.

Zahlen, Daten und Fakten

Was soll ich hier alles wiederholen was der neugierige Leser nicht schon weiss?!? Ansonsten bietet die Honda Webseite alle Informationen.

erster Eindruck beim Fahren

Bei den vielen Funktionen, gerade zur Doppelkupplung, brauchte ich erst einmal eine kurze Übersicht. Der Händler hat mir alles gezeigt und schon bald konnte es losgehen. Erst einmal ganz zaghaft zur Strasse rollen. Ungewohnt ein solches Motorrad zu fahren.
An der Strasse dauert es dann etwas bis ich mich in den Verkehr einfädeln kann. Doch als sich die Lücke öffnet, reicht ein Dreh am Gasgriff und schon kann ich mich im Verkehrsfluss einfädeln und einen Blick auf das Cockpit zeigt mir, ich bin bereits im dritten Gang und hab davon gar nichts bemerkt. Ein breites Grinsen zaubert sich auf mein Gesicht.

Honda CRF1000L Africa Twin ohne Schalthebel
Fällt einem sofort auf, hier fehlt der Schalthebel.

Tagesgebrauch mit der Honda CRF1000L Africa Twin

Wenn immer möglich fahre ich mit einem Motorrad die gleiche Strecke. Bevorzugt ist mein Arbeitsweg, der mich über Stadtverkehr, Autobahn und Landstrasse führt und bei dem ich gut 300 Höhenmeter überwinde.
Hier bestätigt sich mein Eindruck von gestern schon – recht schnell hat man sich an die Doppelkupplung gewöhnt und fliesst im Verkehr mit. Im Stadtverkehr, wo man die Kupplung sicher noch am meisten benötigen könnte, braucht es noch die grösste Angewöhnung, doch bald auf der Autobahn oder später auf der Landstrasse heisst es dann nur noch Motorradfahren.

Auch im Alltag braucht es Benzin.

on Tour in Graubünden mit der Honda CRF1000L Africa Twin

Nun will ich auch mal einige anständige Kilometer durch die Schweizer Alpen drehen. Ich entscheide mich für eine Tour ins Engadin. Trapper Dudu wird mich begleiten, so gibt es auch gleich einen Vergleich zur BMW R1200 GS Adventure.

Die Tour führt mich über den Luzisteig, Chur, Lenzerheide, Julierpass, Flüelapass, Wolfgangpass und abseits der Hauptstrasse durch das Prättigau nach Landquart und wieder nach Hause.

Beim Pässe fahren kommt die Doppelkupplung gut zur Geltung. Schalten ist nicht notwendig und so kann man sich ganz auf die Strasse aber auch mal etwas öfters einen Blick in die Berglandschaft werfen.

 

Und sollte sich das Motorrad dann doch einmal im falschen Gang befinden, über die Schalter am Lenker hilft man dem Getriebe schnell nach und schon geht es wieder leichter voran. Vom eigentlichen Schaltvorgang bemerkt man kaum etwas.

Offroad oder eben Schotterpisten mit der Honda CRF1000L Africa Twin

Die AfricaTwin macht Offroad sicher auch eine gute Figur. Doch da es nicht mein Motorrad war, habe ich darauf verzichtet und habe dafür einige schlechte Schotterpisten befahren. Wenn man sich etwas eingewöhnt hat mit der Doppelkupplung, funktioniert es auch ganz gut über Stock und Stein sowie durch die eine oder andere Pfütze und Schlammloch.

Es ist anders, aber es gibt nichts auszusetzen! Das zeigt auch der Vergleich wenn die GS die gleiche Strecke fährt.

Mein Fazit zum Automatik Getriebe der Honda CRF1000L Africa Twin.

  • es funktioniert
  • zuverlässige Gangwahl und wenn man mehr will, dann hilft man mal nach
  • Nothalt ohne Kupplungsgriff muss man sich wirklich aneignen bzw. sicher auch mal ohne direkten Notfall üben.

So, jetzt ist aber genug über das Verhalten und die Erfahrungen zum Getriebe der Honda geschrieben. Das Motorrad hat noch einiges mehr zu bieten.

Cockpit

Wenn ich etwas am Motorrad bemängeln müsste, dann gibt es da zwei Punkte die mir nicht gefallen. Obwohl die Aufteilung vom Cockpit sehr übersichtlich ist und ich mich, nach kurzer Eingewöhnung, recht schnell an die Position der einzelnen Informationen gewöhnt habe, so gibt es doch einen Punkt der hin und wieder gestört hat.

Die Ablesbarkeit der Anzeigen ist je nach Lichteinfall nicht immer ganz so gut wie man es sich wünschen würde. Allerdings muss ich auch dazu sagen: ich jammere hier auf hohem Niveau.

Fussrasten

Kommen wir zum zweiten Punkt: die Fussrasten. Sie sind, für meinen Geschmack, etwas schmal ausgefallen. Gerade für ein Motorrad, welches für sich beansprucht, für das Gelände gebaut zu sein, sind die Fussrasten doch etwas schmal. Gerade für meine Schuhgrösse von 43. Etwas breiter würde dem sicheren Stand auf der Maschine sicher zuträglich sein.
Nun, hier dürfte sich der Griff zu einem Zusatzprodukt eines Drittherstellers sicher lohnen und dazu dürfte es am Markt genügend Angebote geben.

Mein Fazit zur Honda CRF1000L Africa Twin

Das Motorrad hat mir sehr gut gefallen. Obwohl die Version mit Doppelkupplung sehr viel Gewicht auf die Wage bringt.
Ich würde mir die Honda durchaus selbst in die Garage stellen.

Honda CRF1000L Africa Twin

 

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Max

Als ich 2016 die AT probefuhr, fand ich auch die Fussrasten zu klein, dennoch hielt es mich nicht ab Anfang 2017 eine zu kaufen. Die Rasten blieben unverändert und in den fast 12.000 km, die ich letztes Jahr gefahren bin, hatte es mich nicht mehr gestört, auch Abseits der Straße.
Jetzt habe ich eine AT mit großen Fussrasten aus dem Zubehör, da steht man schon besser, aber beim Anhalten muss ich mich daran gewöhnen, hier nicht mal hängen zu bleiben.

Für das Cockpit hatte ich mir damals, als auch jetzt wieder spezielle Folie geholt. Die nimmt einerseits die Reflexionen weg und erhöht etwas den Kontrast.

Max

Ich würde das etwas anders beschreiben, das ist der wunde Punkt aller digitalen Displays, wenn Sie nicht transflektiv sind und keine matte Oberfläche haben. Eben wie bei Telefonen und Tablets in der Regel.

Bei analogen Zeigerinstrumenten, vor allem mit Chromringen, ist das je nach Sonnenstand auch nicht immer perfekt. ;-)

Simon

Welche Folie hast du genommen Max?

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