Manchmal muss man einfach etwas ausbrechen und “mal was anderes” machen. Eigentlich ist der Mittwoch ein ganz normaler Arbeitstag, doch hatte ich an dem Tag keine geplanten Termine und so nutzte ich die Chance und hab frei genommen um mal den einen oder anderen Pass zu befahren.

Die zuerst angedachte Route sollte mich über Klausen, Splügen, Grimsel und Simplon nach Italien führen. Doch einer spontanen Eingebung folgend habe ich die Tour dann doch etwas anders ausgelegt.

Gefahrene Route über 9 Pässe

Sustenpass, einer der 9 Pässe auf meiner Tour
Rast auf dem Sustenpass

Die beiden Pässe Wasserfluh und Ricken lasse ich jetzt einmal im Detail aus. Macht sich einfach gut, sie auch noch als Pass zu erwähnen.

Klausenpass

Die Fahrt zum Klausenpass war nicht sehr angenehm. Die Regenwolken haben es ja bereits angedeutet dass es bald feucht werden könnte, entgegen meiner Hoffnung nicht in den Regen zu kommen hat es bald angefangen stark zu regnen. Zum Glück habe ich den Regenüberzug heute Morgen noch in mein Topcase geworfen. Bereits ziemlich nass ziehe ich erst einmal die Regenkleidung an.
Gegen Regen gibt es Kleidung, doch beginnen Blitze über einem zu zucken und das Donnergrollen hallt von den Bergflanken kann es schnell ungemütlich werden.
Zum Glück ist das Gewitter vorbei als ich die ersten Kurven zum Klausenpass erreiche.

Klausenpass

Der Urnerboden ist ruhiger geworden. Dank neuem Belag nicht mehr so ruppig wie in vergangenen Jahren.
Doch wenn ich hier entlang fahre und meinen Gedanken nachhänge, dann kommt unweigerlich das Erlebte von 2013 wieder hoch. Damals hab ich auf dieser Strasse einem Fahrradfahrer erste Hilfe geleistet als dieser unglücklich stürzte.

Klausenpass

Auf der Passhöhe des Klausen hat der Regen nach gelassen. Im nächsten Tal ist die Strasse zwar noch nass aber der Himmel klart auf und die Regenkleidung konnte wieder verstaut werden.

Sustenpass

Bei der Anfahrt auf den Sustenpass konnten die nassen Kleider erst einmal trocknen. Die Temperatur steigt auch wieder auf über 20 Grad und ist damit auch mit nassen Kleidern angenehm.
Regenkleider überziehen bevor es Regnet kann ich noch immer nicht…

Sustenpass, einer der 9 Pässe auf meiner Tour

Das Wasser welches auf dem Susten auf der Strasse liegt ist zum Glück kein Regen, sondern nur noch Schmelzwassers des Schnees der hier noch liegt.

Susten

Grimsel

Vom Susten zum Grimsel ist es nicht weit. Ist man am Wochenende, bei gutem Wetter, unterwegs, so sieht man hier oft Schlangen von Motorradfahrern die sich über diese Pässe schlängeln. Jetzt, unter der Woche, begegnen mir nur wenige Autos und Motorräder.

Und wenn es schon eine alte Passstrasse gibt, dann weicht man doch gerne darauf aus. Sind zwar hier nur ein paar Meter, aber immerhin ein Tunnel weniger.

Grimsel, alte Passstrasse, einer der 9 Pässe auf meiner Tour
Grimsel, alte Passstrasse

Auf der Passhöhe ist dann mehr los als man erwarten würde.

Grimsel

Auf der Passhöhe vom Grimsel.

Nufenen

Im Wallis angekommen ändere ich meine Route und nehme den Abzweiger zum Nufenenpass anstelle bist zum Simplon zu fahren.
Auf der Passtrasse bin ich so gut wie alleine unterwegs.

Ein Wohnmobil macht sofort Platz als ich aufschliesse und lässt mich vorbei fahren. Sonst kommen mir nur einige Motorradfahrer entgegen.

Läuft recht entspannt und ich glaube, das ist das erste zweite mal dass ich diesen Pass befahre.

Nufenen

Die Talfahrt ins Tessin zieht sich lange hin bis ich in Airolo auf die Gotthardstrecke treffe. Die Tremola währe jetzt eine schöne Route, doch dann währe ich gleich wieder im Norden und eigentlich will ich noch in den Kanton Graubünden, und dass nicht mit dem Oberalppass.

Nufenen

Lukmanier

Ist schon einige Zeit her als ich das letzte mal über den Lukmanier gefahren bin. Denke dass muss ungefähr 2013 gewesen sein.

An der Galerie, die am Stausee vorbeiführt, wird kräftig gearbeitet. Es fällt auf dass der Sommer hier oben nicht sehr lange dauert und die Bauarbeiten bis zum ersten Schnee fertig sein müssen. Daher werkeln hier wohl so viele Arbeiter zur gleichen Zeit und an allen Stellen.

Mit der Strecke von Disentis nach Chur beginnt die Heimfahrt die noch durch 2 kleine Pässe etwas aufgelockert werden. Doch erst einmal muss ich bis Chur kommen. Wobei, alternative Routen für einmal ausgelassen werden und ich bleibe auf der Hauptstrasse, mir fällt auf dass ich diese Strecke auch schon sehr lange nicht mehr gefahren bin.

Abschluss über St.Luzisteig und Stoss

Es wird Zeit wieder nach Hause zu kommen und so halte ich mich auf direktem Weg nach Hause abseits der Autobahn. Das führt mich über St.Luzisteig und Stoss durchs Appenzellerland nach Hause.

War eine schöne Tour, das Wetter hat am Anfang nicht ganz gepasst und doch hat der Tag sich noch von seiner schönen Seite gezeigt. Nicht zu warm wie in den letzten Tagen und wenig Verkehr. Das es 9 Pässe am Ende waren, hat mich dann doch überrascht.

9 Pässe Route zusammengefasst

Einige Zahlen zur gefahrenen Route:

  • befahrene Pässe: Wasserfluh, Ricken, Klausen, Susten, Grimsel, Nufenen, Lukmanier, St.Luzisteig, Stoss
  • Strecke: 543 km