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Freitag, 23.08.2019
Die erste Nacht auf englischen Boden und ich habe gut geschlafen! Ich bin gespannt auf das Frühstück. Am Buffet gibt es Toast, Jam und Butter. Das schottische Frühstück bestellt man bei der Bedienung. Ein Blick auf die Teller der anderen Hotelgäste bewegt mich aber dazu, darauf zu verzichten. Nicht dass es nicht gut aussehen würde, nein, die Menge die da serviert wird ist mir einfach zu viel.
Nach dem Frühstück geht es zurück aufs Zimmer und ich schnappe mir meine Kamera sowie die Drohne und gehe erst einmal an die frische Luft.
Drohe beim Reisen, erster Flug in England
Der erste Flug mit der Drohne in England. Bin gespannt wie sich die Drohne im Laufe der Zeit entwickelt und wie oft ich sie einsetze. Für heute sollen es einige Bilder zum Hotel werden. Das gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. So gibt es zahlreiche Hindernisse um das Hotel, welche einem bei ersten Blick nicht auffallen. Viele Leitungen hängen herum und die Bäume stehen auch recht nahe.
Für heute geht es weiter in den Norden. Mein Ziel ist als erstes Dufftown mit der wohl bekanntesten schottischen Distillery Glenfiddich. Die Route führt mich durch den Cairngorms National Park und die Strassen werden zum ersten Mal schmaler bis sie bald auch offiziell als Single Track Road ausgewiesen werden.
Diese Art der Strassen liebe ich, man muss zwar immer mit Gegenverkehr rechnen, aber es gibt kaum Verkehr und man kann die Natur in vollen Zügen geniessen.
Distillery Glenfiddich
Im Nachhinein weiss ich nicht, was ich erwartet habe, dabei hab ich mich auch nicht genau über diesen Ort informiert. Als ich ankomme bin ich aber recht überrascht.
Ein grosser Besucherparkplatz gleich an der Zufahrtsstrasse hat genügend Platz für alle, die sich für die Firma interessieren. Damit habe ich definitiv nicht gerechnet!
Ich parke mein Motorrad und schliesse mich dem Besucherstrom an, welcher in Richtung Eingang läuft. Im Besucher-Center könnte man eine Besichtigung der Distillery buchen. Es gibt unterschiedliche Führungen, doch für heute sind leider alle ausgebucht. Man müsste sich hier wohl vorher anmelden.
Ich gehe weiter ins Restaurant und gönne mir einen kleinen Snack. Der Gastraum ist hübsch eingerichtet. Frisch gestärkt schaue ich noch beim eigenen Firmenshop vorbei und kann es nicht lassen ein kleines Souvenir zu kaufen.
Zurück am Motorrad wird der Einkauf in den Koffern verstaut und ich fahre weiter.
Hotel am Loch Ness
Durch den Cairngorms National Park geht es nach Süd-Westen. Dabei versuche ich soweit wie möglich fern der A95/A9 zu bleiben und fahre so über herrlich schmale Wege.
Loch Ness gehört wohl zu jedem Besuch von Schottland dazu. Der Küstenstrasse nach Norden folgend fahre ich dem See entlang. Obwohl die Strasse direkt am See entlang führt, sehe ich nicht viel. Ein schmaler Streifen Bäume verdeckt den Blick auf den See. Da es bereits wieder regnet habe ich mich bereits wieder in meine Regenkleidung geworfen und so stört mich der fehlende Seeblick nicht wirklich.
Ich hab lange nach einem Hotel gesucht und war froh noch ein Zimmer in Drumnadrochit gefunden zu haben. Erst bei meiner Ankunft vor Ort bemerke ich den Grund für meine lange Suche nach einem Hotel. Morgen finden hier die Highland Games statt!
Im Loch Ness Lodge Hotel angekommen beziehe ich mein Zimmer und erkundige mich über den Event. Dabei erfahre ich, dass es heute wohl schwierig wird ein Restaurant für das Abendessen zu finden. Im nächsten Pub habe ich aber bereits Glück, wenn ich sofort etwas essen möchte, dann hätte ich noch Platz – später seien sie komplett ausgebucht.
Samstag, 24.08.2019
Ausgeruht erscheine ich im Frühstücksraum, das Hotel ist ausgebucht und jeder Tisch bereits besetzt. Zum Glück gibts für jedes Zimmer einen Tisch, so finde ich mit etwas Hilfe vom Personal auch meinen Platz. Hier gönne ich mir einmal ein schottisches Frühstück.
Ich hab für heute einiges auf meinem Plan und die Highland Games sind überraschend noch dazu gekommen.
Ich schaue mir die Wettkampfplätze an, doch die Spiele beginnen erst gegen Mittag. Solange möchte ich nicht warten und starte meine geplante Route.
Glen Affric, Naturreservat
Von Drumnadrochit geht es nach Osten in das Naturreservat Glen Affric.
Mit dem Motorrad kommt man nur bis zu einem Parkplatz, dann muss man die Landschaft zu Fuss erkunden. Die Natur ist atemberaubend und gerne würde ich mich hier länger aufhalten. Das Wetter ist aber nicht sehr einladend – es sieht nach Regen aus.
Eine kleine Tour am Stausee entlang muss aber sein. Es führen schmale Pfade direkt an der Küste entlang.
Wieder zurück am Parkplatz wird es bereits Zeit für eine Mittagspause. Kaffee und eine Suppe sind schnell gekocht. Hier unter den Bäumen bin ich vor dem leichten Regen geschützt, doch mit der Zeit entdecken mich mehr und mehr Midges und so langsam wird es Zeit den Rückzug anzutreten.
Ich verlasse die Region in Richtung Nord Osten und hoffe darauf, einige Delfine zu sehen.
Chanonry Point
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Mehr InformationenDer Punkt ist bekannt für die Delfine, die hier zu sehen sein sollen. Der Parkplatz ist voll bis auf den letzten Parkplatz und an der Küste tummeln sich Horden von Menschen. Ich suche einen Platz für mein Motorrad, wo es nicht im Weg steht.
Eine Familie beobachtet mich wohl als ich ankomme. Einer der Jungs ist fasziniert vom Motorrad und möchte darauf sitzen.
Sie haben sich ein Picknickplatz eingerichtet und warten seit dem frühen Morgen, um einen Blick auf die Delfine zu erhaschen. Doch bisher sei kein Tier zu sehen gewesen!
Ich verziehe mich wieder, die Polizei kontrolliert gerade die Parktickets der Autos und mein Motorrad steht auf einem Gehweg. Damit werde ich mir wohl keine Freunde machen.
kleine Fähre
Spontane Änderung meiner Route. Ich will weiter nach Norden und müsste eigentlich eine Bucht umfahren.
Auf meiner Karte sehe ich eine kleine Verbindung zwischen Cromarty und Balnapaling. Doch beim Hafen angekommen bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich hier richtig bin.
Die Strasse wird zur Betonrampe, die einfach im Meer verschwindet. Bin ich hier richtig???
Immerhin, eine Tafel informiert über die Preise für die Überfahrt. Und als hinter mir noch weitere Autos ankommen und ebenfalls warten, bin ich doch zuversichtlich, dass hier eine Fähre kommt.
Die Fähre ist nicht sehr gross, als erstes darf ich auf die Fähre fahren, mit dem Motorrad darf ich ganz an der Seite parken. Das erste Auto fährt neben mich mit Formschluss mit der Schiffswand nach vorne. Ein weiteres Auto wird dann auch noch heran gewunken und fährt auf das Schiff auf. Wobei – die hinteren Räder schaffen es nicht ganz auf das Schiff, sie stehen noch auf der Auffahrrampe. Die Rampe wird hoch gezogen und die Überfahrt geht los.
Die Überfahrt ist nur kurz und das Schiff schnell entladen. Die Autos fahren rückwärts vom Schiff. Ich warte kurz und drehe dann mein Motorrad und fahre ebenfalls vom Schiff.
Ganz in den Norden nach John o’Groats
In Wick wird es Zeit, den Regenschutz auszuhiehen. Inzwischen hat es seit einiger Zeit nicht mehr geregnet und ich hoffe sehr, dass es so bleibt. So nutze ich die Gelegenheit und tanke mein Motorrad noch einmal voll. Auf der Strasse fahren zwei Engländer vorbei, die ich schon ein paarMal gesehen habe. Wir haben uns auf den letzten Kilometern einige Male gegenseitig überholt.
Das nächste Ziel ist John o’ Groats. Ich fahre bis zum Hafen und stelle mein Motorrad neben den Maschinen von den Engländern ab. Bin gespannt, ob man sich noch einmal trifft!
Inzwischen gehe ich zum Hafen und schaue mir den Ort an. Wieder zurück beim Motorrad komme mit den beiden Engländern ins Gespräch.
Klar wird erst einmal das Woher und Wohin geklärt. Sie kommen aus der Nähe von London und es ist ihre zweite Tour nach Schottland. Das Wetter ist natürlich ein Thema, Regen ist in Schottland zwar nichts Neues, aber so ausgiebig und oft ist dann auch für die beiden Engländer aussergewöhnlich.
Sie haben sich hier für die Nacht ein Hotel genommen – ich will noch etwas weiter fahren. Nicht weit von hier gibt es ein B&B, bei dem ich mich bereits angemeldet habe.
B&B Alba Sunrise
Mein B&B erreiche ich spät am Abend als es schon eindunkelt. Nach Google Maps sollte es direkt an der Strasse stehen, doch als ich an der Position vorbeifahre ist nichts zu sehen und bei beginnender Dämmerung sehe ich das Schild am Strassenrand nicht. Als ich im nächsten Ort ankomme bemerke ich, dass ich zu weit gefahren bin und versuche mich auf meiner Karte zu orientieren. Als ich zurückfahre sehe ich das Schild am Strassenrand und biege ab und finde das Haus.
Das Ehepaar erwartet mich bereits, Ann und Marco sind einfach nur herzallerliebst. Schnell fühle ich mich willkommen und bekomme sogar das grössere Zimmer, da für die Nacht sonst keine weiteren Gäste erwartet werden.
Mit Marco rede ich noch lange, er ist Italiener aber in seiner Seele Schotte durch und durch.
Irgendwann wird es dann aber für mich Zeit zum Schlafen. Da ich am Nachmittags noch nichts gegessen habe, gibt es eine Notration und nach einer Dusche falle ich ins Bett.
Marco
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