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Kurztripp ins Wallis & Bern September 2020
Touren

Kurztripp ins Wallis & Bern September 2020 

Für die neue BMW R1250 GS Adventure steht als Erstes die Einfahrkontrolle an. Diese soll bei 1400 km sein. Das einfachste um das zu erreichen ist eine kleine Tour durch die Schweiz.
Also packe ich das Wichtigste in die Seitenkoffer und fahre los.

Anfahrt ins Wallis

Gefahrene Route: Rickenpass, Klausenpass, Teufelsschlucht, Gotthardpass (Tremola Route), Nufenenpass, Moosalp (Stalden – Turtmann), Crans Montana

Per Mail habe ich beim Hotel du Lac für 2 Nächte ein Zimmer reserviert. Damit ist schon mal klar, wo ich die nächsten 2 Nächte im Wallis schlafen kann.
Bis zum Klausenpass fahre ich direkt durch, die Route über den Rickenpass kennt das Motorrad bereits, da musste es schon darüber fahren als ich es beim Händler abgeholt habe.

Auf der Anfahrt zum Klausenpass herrscht an diesem Tag kaum Verkehr. In Linthal halte ich noch bei einem Lebensmittelladen und decke mich mit Wasser ein. Über den Pass geht es mit einigen Stopps für Fotos oder um einfach den Augenblick zu geniessen.

Teufelsbrücke

In Altdorf biege ich nach Süden ab und fahre über die Hauptstrasse in Richtung Andermatt. Hin und wieder geht der Blick hinüber zu der Autobahn auf der sich die Fahrzeuge mehr und mehr stauen. In Wassen fahren viele von der Autobahn runter und versuchen ihr Glück mit der Route über den Pass. Das führt auch da zu einem Stau und so reihe ich mich in die Blechlawine ein, die sich die Gotthardstrasse hoch zur Schöllenenschlucht schlängelt.

Ich lege eine Pause beim Suworow-Denkmal und der Teufelsbrücke ein. Überholen war auf den letzten Kilometern kaum möglich und irgendwann wird das ewige rollen mühsam und langweilig.
Das Denkmal und die Brücke habe ich schon ein paar mal gesehen, doch die Pause gut mir gut. Frisch gestärkt geht es weiter in Richtung Gotthardpass. Ich habe vor, die ‘alte Strasse‘ bis zur Passhöhe zu nehmen. Soweit ich mich erinnere, ist diese Route, genau wie die Tremola, noch mit Kopfsteinpflaster gepflastert. Doch bevor ich auf diese Route abbiegen kann, hält eine weitere Baustelle den ganzen Verkehr auf.
Als ich auf die ‘alte Strasse’ abbiege, kommt mir ein Ferrari entgegen. Der Fahrer ist sichtlich erfreut bald wieder flachen Teer unter den Rädern zu haben. Die Strasse ist aber auch bockig wie ein Wildpferd. Auch auf der Passhöhe sind einige Baustellen und so ist die Verkehrsführung nicht so wie erwartet. Aber man findet sich zurecht, bzw. schlängelt sich auf dem Motorrad zwischen den wartenden Autos durch.

Ich fahre die Tremola hinunter. Auch hier gibt es heute kaum Verkehr. Ein Fotograf hat sich an einer, für ihn wohl spannenden Stelle aufgestellt und hat Auto, Model und Lichttechnik aufgebaut. Ich rolle ihm durchs Bild und hoffe, dass ich mich so noch mit auf ein Foto schummeln kann.

Lange Pause auf dem Nufenenpass

Kaum im Tal angekommen biege ich rechts ab und fahre in Richtung Nufenenpass. Der Verkehr nimmt zu, ich bin nicht mehr alleine Unterwegs. Hin und wieder überhole ich andere Fahrzeuge oder ich werde überholt. Ein geben und nehmen auf der Anfahrt zur Passhöhe.
Nach kurzem Foto auf der Passhöhe mache ich mich auf, um ins Tal zu kommen. Doch wieder hält eine Baustelle den Verkehr auf. Ich halte neben einem einheimischen Rollerfahrer. Er erklärt mir, dass wir wohl länger stehen werden. Oberhalb der Strasse wird lockerer Felsen abgelöst, der dann auf die Strasse hinunterfällt.
Wir stehen sicher schon 5 Minuten und der Oldtimer vor uns verpestet uns so langsam die Luft zum Atmen. Nach mehrmaligem reklamieren wird der Motor ausgeschaltet, die Luft wird sofort wieder besser.
Weitere Minuten vergehen, immer wieder fahren Motorräder an den wartenden Fahrzeugen vorbei. Inzwischen stehen die Motorräder schon auf der Gegenfahrbahn, weil rechts alles voll ist.
Irgendwann kommt aus der Baustelle ein Lkw, der mit Geröll beladen ist. Jetzt kommt Bewegung in die Motorradfahrer. Leider nicht nach vorne, nein, eilig werden Motorräder zurückgeschoben und jeder versucht für sich und eine Maschine einen Ausweichplatz zu finden damit der Lkw auf der schmalen Strasse an ihnen vorbeikommt. Hinter dem Lkw folgen dann auch schon die ersten Fahrzeuge von Unten, die jetzt durch die Baustelle durchfahren dürfen.

In Fiesch muss ich dann einmal anhalten, um zu tanken. Die 30 Liter reichen weit, sind aber nicht endlos. Es wird bald Mittag und so decke ich mich noch mit einem kleinen Snack ein und fahre weiter.

Abstecher über die Moosalp

Das nächste Ziel ist die Moosalp. In Brig fahre ich auf die A9 welche mich am einfachsten in Richtung Zermatt bringt. Der Abzweiger zur Moosalp ist in Stalden. Die schmale Strasse schlängelt sich hier den Berg hoch und man kommt immer wieder eindrückliche Blicke ins Tal.
Allerdings sollte man bei der ganzen Fernsicht nicht vergessen, hier fahren Postbusse. Um eine Kurve zu kommen, braucht der Bus die ganze Fahrbahnbreite. Also vor der Kurve immer schauen, ob von Oben nicht noch ein Bus einem entgegenkommt. Bis zur Moosalp sind mir so 2 Busse begegnet.
Nach einer Pause in Bürchen wo ich eine Kollegin in ihrer Ferienwohnung besuche, wird es Zeit für die Anfahrt zum Hotel. Der Tag ist schon fortgeschritten und ich schicke dem Hotel eine kurze Mail, dass ich mich verspäte, ich hoffe, dass die Küche noch ein Menu für mich warm hält. Es beginnt bereits dunkel zu werden als ich die Strasse nach Crans Montana hochfahre.

Zum Glück wurde meine Mail noch gelesen, ein Abendessen wartet noch auf mich. Ich bekomme ein kleines Zimmer mit allem Notwendigen und gehe kurz duschen und dann zum Abendessen.

Ein Tag im Wallis

Nachdem es gestern schon spät wurde, habe ich heute keine Eile um auf das Motorrad zu kommen. Ausgeschlafen gehe ich Frühstücken und schaue mir auf Google Maps noch einmal die Punkte an, die ich heute anfahren möchte.

Gefahrene Route : Lac de Tseuzier, Sanetschsee, Region Croix-de-Coeur, Crans Montana

Der Lac de Tseuzier liegt gleich um die Ecke von Crans Montana. Die Zufahrt zum See führt den Berg entlang und einzelne Abschnitte sind Steinschlag gefährdet. Anhalten für Erinnerungsfotos ist nicht möglich, dass hier immer wieder einmal Steine auf die Strasse fallen, habe ich bereits auf einer früheren Tour selbst erlebt.

Am Stausee ist es windig, es macht keinen Spass auf dem Staudamm zu stehen. Nach einem kurzen Blick ins Tal drehe ich um und fahre wieder ins Tal hinunter, bzw. ich will ins nächste Seitental fahren.
Das Navi soll mich auf kürzestem Weg zum Sanetschsee bringen. Schon bald soll ich rechts von der Strasse abbiegen. Die Strecke ist erst noch befestigt, wird dann aber immer wilder und bald verschwindet der Weg im Unterholz. Ein kurzer Blick auf Google Maps zeigt in der Satellitenansicht, der Weg scheint hier tatsächlich durchzugehen, führt aber über eine Wiese und da ist beim Satellitenbild nur noch ein Weg angedeutet. Ich drehe die BMW auf dem Weg um und fahre zurück.
Es sollte für heute nicht das letzte Mal sein, das ich mein Motorrad umdrehe.

Erste Erfahrungen mit dem BMW Navi

Mein Navi schickt mich weiter immer wieder durch interessante Routen. Die Strecke durch den Ort ist kürzer als die Umfahrungsstrasse. Dass im Ort auch eine Baustelle ist, welche ein durchkommen, unmöglich macht, kann mein Navi nicht wissen und die Baustellentafeln kündigen für mich erst einmal nur eine Baustelle an. Das Ausmass dieser Baustelle sehe ich allerdings erst als ich kurz davor stehe. Links und rechts der Strasse stehen dicht die Häuser, dazwischen wurde der ganze Boden aufgerissen, um Leitungen zu verlegen. Die einzige Möglichkeit das Motorrad zu drehen ist direkt auf der schmalen Strasse. Mithilfe von Seitenständer wende ich, mehr Platz ist hier auch nicht.

Es ist bereits nach 12 Uhr als ich am nächsten Stausee ankomme. Der Herbst hat auch hier bereits Einzug gehalten, ein kalter Wind pfeift über die Passhöhe und die wenigen Wanderer, die sich hierhin verirrt haben, sind alle warm angezogen.

Zurück wieder im Tal geht es auf die Südseite vom Tal. Bei Google Maps habe ich mir in der Region Croix-de-Coeur einige Strassen herausgesucht. Mein Navi führt mich zügig an den ersten Einstiegspunkt. Danach geht es kreuz und quer über verschiedene Pisten. Die Region macht Lust auf mehr, den ganzen Nachmittag begegne ich keinem weiteren Fahrzeug.
Wobei das auch daran liegen könnte das ich mich immer wieder in Sackgassen wiederfinde die ich mit dem neuen Motorrad nicht weiter befahren möchte.

Gegen 16 Uhr breche ich ab und steuere das Hotel wieder an. Man sieht zwar meist schön über das Tal, doch um von der Südseite auf die Nordseite zu wechseln kann manchmal doch recht zeitintensiv sein.

Müde aber mit einem breiten Grinsen erreiche ich das Hotel.
Wegen einer Baustelle ist der Platz vor dem Hotel begrenzt. Ich quetsche mich zwischen zwei geparkten Autos durch, um direkt an der Hauswand zu parken. Hoffentlich komme ich hier am nächsten Morgen wieder raus, irgendein Auto wird aber sicher wegfahren und ich inklusive Koffern dann eine Lücke finden, um hier wegzukommen.
Am Empfang begegne ich noch dem Hotelbesitzer, wir quatschen kurz über das aktuelle Motorradjahr und natürlich die Pandemie. Mit dem Hinweis, dass ich, vor dem Essen, noch duschen will ziehe ich mich auf mein Zimmer zurück.

Weiterfahrt nach Bern

Genug geschlafen geht es zum Frühstück. Heute nutze ich zum ersten Mal den Autoverlad Lötschberg. Bin gespannt wie der Ablauf da ist und schaue schon einmal, wie es mit den Abfahrtszeiten aussieht.

Gefahrene Route: Lötschberg Autoverlad, Griesalp, Jaunpass, Gurnigelpass, Konolfingen

Der Autozug fährt zweimal pro Stunde. Daher werde einfach den erstbesten Zug nehmen der fährt. Für heute liegen meine Interessen eher in der Region Bern und so nehme ich die Autobahn, um doch rasch beim Verladebahnhof anzukommen.

Ticket ist bezahlt, ich komme in die Schlange in der schon Wohnwagen, Lieferwagen und andere Fahrzeuge stehen, die nicht zur Kategorie Pkw zählen.
Ich vertreibe mir am Smartphone die Zeit und grüble über die weitere Route, einige Punkte kommen dazu, andere streiche ich.
Als der Zug entladen ist, beginnt das beladen. Als Erstes werden einige Pkws losgeschickt, irgendwann kommt dann auch Bewegung in meine Reihe. Ich habe das Losfahren der Fahrzeuge verpasst und muss mich beeilen, Helm und Handschuhe rasch überziehen und schnell losfahren. Motorräder fahren in einem eigenen Wagen mit. Dieser befindet sich jetzt ganz am Ende des Zuges. Zufahrt findet zum Glück über die Seitentüre statt. So muss ich nicht das Motorrad rückwärts, über die Stirnseitige Türe, in den Wagen schieben oder gar im Wagen das Motorrad drehen, um wieder hinausfahren zu können. Der Mitarbeiter der BLS macht mich noch darauf aufmerksam, dass ich im Zug eine Maske tragen muss. Kurzerhand wird das Halstuch hochgezogen, um der Massnahme nachzukommen. Da ich aber alleine im Wagen bin, dürfte das Risiko einer Ansteckung eher gering sein.

Angekommen in Kandersteg öffne ich die Verbindungstüre, die aus dem Waggon hinaus zu den Autotransportwagen führt. Als das letzte Auto losfährt schlängle ich mich durch die Türe hinaus auf den Wagen und folge den Autos. Damit bin ich wohl der einzige, der wirklich den ganzen Zug befahren hat.
Aus dem Tal hinausführt nur eine Strasse und da ich als letzter vom Autozug heruntergefahren bin habe ich die ganzen Fahrzeuge nun vor mir. Aber nicht für lange.

Blüemlisalp ira Summernacht *sing*

Der Abzweiger ins nächste Seitental kommt bald und ich folge dem Wegweiser ins Kiental. Mein eigentliches Ziel ist die Griesalp, am Fuss der Blüemlisalp. Den meisten dürfte das Lied von Polo Hofer ein begriff sein.
Mich interessiert aber die Strecke auf die Alp selbst. Sie ist die steilste Postautostrecke in Europa. In der Pochtenschlucht steigt die Strasse um 28 % und kurz bevor man die Alp erreicht zwängt sich die Strasse durch eine 2,20 m breite Felslücke.
Etwas blauäugig beginne ich die Auffahrt zur Alp. Zum Glück ohne eine Begegnung mit dem Postauto, aber auch das Kreuzen mit einigen Pkws ist auf der schmalen Strasse nicht einfach.

Auf der Alp verpflege ich mich erst einmal, bevor ich wieder ins Tal hinunterfahre. Bei der Anfahrt aus dem Tal wusste ich noch nicht wie viele Kurven ich vor mir hatte, auf dem Rückweg weiss ich das zwar schon, aber die Spitzkehren wieder ins Tal hinunter haben es nochmals in sich. Diesmal aber immerhin ohne Verkehr denn ein Bauer treibt gerade einige Tiere ins Tal hinunter und hat dafür unten die Autos aufgehalten. Ich erreiche sie kurz vor dem Ende der schmalen und steilen Strecke, wo er seine Tiere gerade auf eine Wiese treibt.

Als nächstes Ziel habe ich mir den Jaunpass herausgesucht. Beide Pässe habe ich noch nie befahren und wenn man schon einmal in der Region ist, kann man das ja ändern.

Der Jaunpass empfand ich jetzt nicht als besonders spannend, war er wohl im 19. Jahrhundert ein oft benutzter Güterweg aber sonst sind mir keine nennenswerte Sehenswürdigkeiten bekannt. Nördlich davon geht es über den Gurnigel wieder zurück in Richtung Bern. Die Strecke ist bei Motorradfahrern beliebt, das merkt man auch heute, einem normalen Wochentag. Immer wieder begegnen mir andere Motorradfahrer.
Dem schönen Tag hat aber eine einzelne Regenwolke etwas entgegenzusetzen, von Norden her sieht man den schwarzen Punkt über die Landschaft ziehen, als es zu regnen beginnt, stelle ich mich an einer Bushaltestelle unter und warte das kleine Unwetter ab. Vor wenigen KM habe ich einen VW Camperbus überholt. Jetzt stehe ich am Strassenrand. Die beiden Mädchen lachen übers ganze Gesicht als sie mit ihrem lahmen Bus an mir vorbeifahren. Na ja, so kann es gehen, man überholt und wird überholt. Aber das ist mir gerade egal. Ich habe keine Lust nass zu werden oder die Regenkleider anzuziehen.

Am Nachmittag treffe in ich Konolfingen ein und checke beim Hotel Schloss Hünigen ein. Ich habe mit einem Kollegen abgemacht, der mir auch das Zimmer organisiert hat. Für eine Motorradtour nicht gerade das erwartete Hotel, aber in der Region gibt es keine grosse Auswahl.
So gönne ich mir den Luxus, den das Hotel bietet und gehe erst einmal duschen, bevor ich den Kollegen, in der Hotel Bar treffe.
Der Rest vom Tag ist privat…..

Von Bern nach Luzern und weiter nach Hause

Heute Abend möchte ich wieder Zuhause ankommen. Doch davor gibt es noch den einen oder anderen Punkt den ich anfahren möchte.

Gefahrene Route: Hegenloch, Glaubenbielenpass, Glaubenbergpass, Sursee, Autobahn nach Hause

Vom Hegeloch habe ich schon einige Bilder gesehen, doch selbst war ich nie da. Das war heute also mein erstes Ziel. Doch es dauert wieder etwas, bis ich aufs Motorrad komme. Es ist 9 Uhr und ich habe es gerade mal bis nach Grosshöchstetten geschafft und sitze auf der Terrasse eines Restaurants und trinke Kaffee. Ich will die Anfahrt zum Hegenloch ohne Navigationssystem machen und präge mir bei Maps.Me nochmals die Route ein die ich fahren muss. Eigentlich sollte ich vor Eggiwil links von der Hauptstrasse abfahren, doch erst als ich die Ortstafel sehe, bemerke ich, dass ich die Abzweiger verpasst habe, die mich mehr oder weniger direkt zu dem Tunnel geführt hätten. Aber ab hier sollte ich den Ort auch erreichen, wenn auch mit einem kleinen Umweg. So suche ich mir den Weg den Hang hinauf. Immer wieder kreuzen sich hier die schmalen Wege. Aber ich scheine jeweils dem richtigen Weg zu folgen.
Respektive folgt meine Nase dem richtigen Weg, denn ich fahre an einem Ausflugsrestaurant vorbei und entschliesse hier schon etwas vor 12 Uhr meine Mittagspause einzulegen.

Beim Mittagessen bin ich froh hier etwas vor 12 Uhr angekommen zu sein. Schnell füllt sich das Restaurant und wegen der Pandemie stehen weniger Tische zu Verfügung als es Platz hätte. So werden die ersten Gäste schon auf später vertröstet oder abgewiesen.
Frisch gestärkt nehme ich die letzten Meter bis zum Hegenloch unter die Räder. Die Region hier ist herrlich zum Motorradfahren. Hügelig, hin und wieder etwas Wald und alles auf schmalen Strassen. Der Hegenloch Tunnel wurde 1839/40 in den Fels gesprengt und ist bis heute auch für Fahrzeuge befahrbar. Ich bin nicht alleine beim Tunnel, einige Wanderer wollen sich hier auch noch als Foto verewigen, so warte ich bis sie ihre Bilder geschossen haben, bevor ich mir den Tunnel genauer einmal anschaue.

Wieder im Tal hält mich der Kambly Shop auf. Wenn man schon mal hier ist, gehe ich kurz in den Shop und füllte die leeren Plätze in meinen Koffern mit der einen oder anderen Packung Guätzli.

Der Motorradverkehr nimmt zu als ich über den Glaubenielenpass fahre. Ab der Kantonsgrenze zu Obwalden wir die Strasse schmaler und macht mir so noch mehr Spass zu fahren. Nach einem kurzen Stopp auf der Passhöhe gibt es weiter. Die Fahrt hinunter nach Giswil wird dann leider durch einen Pkw ausgebremst der auf der schmalen Strasse sich immer wieder so auf der schmalen Strasse platziert, dass ein Überholen nicht möglich ist und Autos oder landwirtschaftliche Fahrzeuge, die entgegenkommen müssen sich zum Teil in den Strassengraben stellen damit kreuzen möglich ist. Irgendwann drückt sich dann das erste Motorrad an der Seite des Autos vorbei.

In Sarnen gehts dann wieder links hoch, über den Glaubenbergpass. Diese Passstrasse ist mir nicht unbekannt. Auf den ersten Metern treffe ich auf einen Harley Fahrer und schnell necken wir uns gegenseitig. Mal liege ich vorne, mal die Harley. Je nach Lust und Laune überholen wir uns immer wieder und machen schön Platz, wenn der andere von hinten kommt. Auf der Passhöhe liege ich gerade vorne und fahre an die Seite. Der Harley Fahrer fährt durch und winkt überschwänglich als er mich am Strassenrand stehen sieht. Ich winke zurück und auch unter dem Helm kann er wohl mein breites Grinsen erkennen.

Für heute habe ich noch einen Termin bei Simon meinem Kollegen vom Motorradpodcast. Frech parkiere ich das Motorrad in seinem Garten und wie es so geht, die Benzingespräche dauern länger als gedacht. Es beginnt bereits Einzugdunkeln als ich mich von ihm Verabschiede.
Die verbleibenden 150 km bis nach Hause geht es also auf die Autobahn. Das erste Mal, dass der Tempomat beim Motorrad wirklich zum Einsatz kommt. Es ist schon etwas entspannter das Motorrad konstant bei 120 km/h über die Autobahn zu lenken, ohne die Hand die ganze Zeit am Gasgriff zu haben.

Wieder Zuhause stoppe ich erst noch bei der Tankstelle und fahre dann die letzten Meter nach Hause. Morgen geht der Anruf zu VTR Motorrad raus mit der Anfrage für den ersten Service Termin.

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