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Ausflug ins Tessin
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Ausflug ins Tessin 

8 Uhr, Treffpunkt beim Parkplatz vom HuSu in Herisau. Bevor ich allerdings da hin konnte war es wohl noch angebracht den Tank noch zu füllen, denn dazu hat es am Vorabend auch nicht mehr gereicht. Also noch kurz bei der bevorzugten Sprittankstelle gestoppt und die 20 Liter wieder voll gemacht.

Start
Nicht klappt immer alles, so auch heute. Eigentlich wollten wir zu Fünft los ziehen. Doch als ich fast auf die Minute pünktlich am vereinbarten Parkplatz vorfahre stehen dort nur 3 Maschinen. Von unserem fünften Mann fehlt jede Spur. Wir warten einige Minuten und fahren dann los. Später erfahren wir, unser Kollege hat ausgeschlafen und ist erst gegen Mittag aufgestanden.

Geplante Tour
Als erstes Ziel wir der Klausenpass sein. Von Herisau aus fahren wir über Waldstadt in Richtung Wasserfluh, dem ersten Pass. Mit 843 M.ü.M. nicht mal besonders hoch, besonders wenn man bedenkt dass man auf der Strasse dahin bereits auf über 900 M.ü.M. unterwegs war. Nächster Hügel auf der Tour ist der Ricken. Viel Befahren wie immer schauen wir zu das wir schnell runter kommen und stehen dann bald vor der obligatorisch verschlossenen Schranke in Ziegelbrücke. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals diesen Bahnübergang passiert zu haben ohne dass ich erst an eine geschlossene Schrank ran gefahren bin.
Durch Glarus geht es weiter ins Tal hinein, dem Klausenpass entgegen. Irgendwo auf der Strecke werden wir noch einige Zeit durch eine 40 km/h Tafel ausgebremst. Es findet wohl ein Turnfest statt und dafür wurde allerhand Organisiert, unter anderem auch die Parkplatzzuweiser die auf der Strasse herum stehen. Uns interessiert das weniger, haben wir doch ein anderes Ziel.

Klausenpass
Urner Boden ist noch immer etwas holprig zu fahren. Ordentlich durchgerüttelt geht es die letzten Kurven auf die Passhöhe rauf. Das erste mal dass ich wirklich merke dass meine Maschine etwas mühe hat und nicht mehr die gewohnte Leistung erbringt wie ich es von Ihr gewohnt bin. Aber da wir unseren ersten Halt erst nach der Passhöhe eingeplant haben geht es gleich wieder runter und da hilft bekanntlich die Schwerkraft auch noch etwas mit. Die Kurven hinunter sind für meinen Geschmack z.T. doch recht eng und das eine oder andere mal war ich dann doch froh etwas mehr abgebremst zu haben da mir in der Kurve wieder etwas auf meiner Strassenseite entgegen gekommen ist.
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Wir machen Rast im Hotel Posthaus, welches genau in einer Kehre an der Strasse liegt. Bei Kaffee und Sandwiches wird der weitere Tour Verlauf diskutiert. Wir entscheiden uns, den Kanton Tessin zu besuchen und damit Gotthard und Lukmanier zu befahren.

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Gotthard
Himmel was für eine Blechlawine und das ganze wird dann noch von Radfahrern ausgebremst. Die Rampe von Göschenen nach Andermatt war so richtig voll. Radfahrer, Mopedfahrer, Motorradfahrer, Autofahrer und Camper wollten allesamt da hoch. Dass dabei die Schnelleren die Langsameren nicht immer überholen konnten liegt auf der Hand und so bildeten sich immer Gruppen welche sich eben hinter so einem langsamen Verkehrsteilnehmer einreihen mussten und warteten bis man vorbei konnte. Immerhin, die Strecke ist nicht sehr lange und oben angekommen löste sich das ganze dann schnell auf und man konnte wieder von Motorradfahren sprechen.
Der eigentliche Pass von Andermatt nach Airolo war dann keine Herausforderung mehr. Gut ausgebaut ist die Strecke auch kein wirklicher Pass mehr sondern gleich mehr einer kurvigen Autobahn. Nicht meine Welt.
Irgendwo unterwegs sind wir dann doch noch an einer Besonderheit der Gotthardpassstrasse begegnet, der Gotthardpost. Ein wirklich beeindruckendes Pferdegespann. Der Rest der Strecke hatte ich dann auch das Lied von letzten Postillon vom Gotthard im Kopf.

Lukmanier
Nach dem Gotthard haben wir in Biasca unseren südlichsten Punkt der Tour erreicht. Von nun an geht es wieder zurück in die Ostschweiz. Die Strasse ist jetzt, kurz vor dem Mittag kaum befahren da die erste Maschine bald ohne Sprit liegen bleibt machen wir kurz Halt an einer Tankstelle und gönnen uns und den Rädern eine kurze Verschnaufpause. Der Pass selber ist dank seinen Betonplatten etwas holperig zu fahren, bleibt aber sonst mehr oder weniger ohne begeisternde Ereignisse.

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Der letzte Pass auf unserer Tour war hinter uns und der Hunger machte sich so langsam breit. Spontan wurde die nächste Gelegenheit angefahren welche nach etwas warmen zu Essen aussieht. Gelandet sind wir im Hotel Greina in Rabius. Essen war lecker und nach einer ausgiebigen Pause fuhren wir weiter über Flims hinunter nach Chur und dort dann auf die Autobahn, in Richtung St.Gallen.
Auf der Bahn wurde es dann das letzte mal so richtig warm. Die Temperatur zeigte auf der BMW schon 36 Grad an. So hielten wir noch kurz auf der Raststätte Rheintal und deckten uns nochmals mit Getränken ein. Als letztes Ziel der Tour stand noch der Stoss auf dem Plan. Die Strecke nach Gais weiter nach St.Gallen ist schöner als weiterhin auf der Autobahn zu bleiben.

Die Tour dauerte 10 Stunden wobei wir 7 Stunden gefahren sind und dabei eine Strecke von 443 km zurück gelegt haben. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 65 km/h.

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