Etwas weiter südlich ist der Donaudurchbruch mit dem eisernen Tor. Ich will mir die Stelle gerne einmal anschauen und so ziehen wir erst einmal weiter zur Serbischen Grenze. Die Stelle ist eindrücklich und nach einem Fotostop ziehen wir weiter. Heute soll es, nach Tourplan von MDMOT, das erste Mal auf eine Schotterpiste gehen.

Donaudurchbruch, Statue des Decebalus

Donaudurchbruch, Kloster Mraconia

Die erste Schotter Piste in Rumänien

Die Piste ist zuerst noch breit und bequem zu fahren. Wir weichen den Schlaglöchern aus und brauchen dazu die gesamte Strassenbreite. Je weiter wir kommen, umso schmaler wird die Strasse und so kann man bald auch nicht mehr jedem Schlagloch ausweichen. Die Landschaft ist beeindruckend. Wir fahren durch einen Laubwald, dessen Bäume schon einiges erlebt haben müssen und wohl nur wegen ihrem krummen Stamm die Holzfäller noch nicht interessiert hat.

Uns kommt ein Motorrad entgegen. Auf der Rennmaschine sitzen zwei und grüssen uns. Wir fragen uns, woher die beiden kommen. Die Strasse ist sicher nicht für die Art von Motorrad gemacht. Ohne anzuhalten, fahren die beiden weiter.

Die weitere Route kann also nicht so schwierig sein. Doch nach wenigen Kilometern kommen wir in den Wald. Aus den in der Sonne glitzernden Wasserpfützen werden unter dem Dach der Bäume Schlammlöcher mit undefinierbarer Tiefe und Gefährlichkeit. Der Untergrund besteht aus grossen glatten Steinen und Schlamm, es kann in einer solchen Pfütze dann schon mal ein grösserer Stein liegen, den man nicht sieht!
Vorsichtig fahren wir von Schlammloch zu Schlammloch.

Aber jeder Spass hat ein Ende und die Strasse wird wie mit dem Lineal gezogen zur perfekten Teerstrasse. Ein paar streunende Hunde schauen uns wohl etwas überrascht an als wir aus dem Wald auf die Strasse fahren.

Bis hierhin fährt man noch mit dem Auto, weiter auf die Schotterpiste traut sich aber wohl keiner. Überall wo es Platz hat, stehen Autos und am Bach wurden mehrere Picknickplätze eingerichtet.

Für die Piste haben wir jetzt deutlich mehr Zeit benötigt als ursprünglich angenommen. Im nächsten Ort halten wir an und lassen uns im erstbesten Restaurant nieder. Es ist mehr ein Pub als ein Restaurant. Zu Essen gibt es verschiedene Fleischspiesse. Wir bestellen uns eine Auswahl, ohne zu wissen was genau wir es ist.

Schotter, Mittagessen

Harte Arbeitsbedingungen in Rumänien

Von der heutigen Pension sind wir mehr als überrascht. Sie entpuppt sich für uns als Glückstreffer!  Das Hauptgebäude erinnert an einen Burgturm, die Inneneinrichtung zieht sich mit seinen Ästen durch die gesamte Anlage und wir bekommen ein günstiges Zimmer für die Nacht.
Das Restaurant ist ebenfalls im gleichen Stil gehalten. Unser Kellner gibt uns Tipps, was wir essen könnten. Wir bestellen und lassen uns überraschen. Der Salat reicht mir schon als ganze Mahlzeit. Doch der Hauptgang kommt noch.
Das Menu reicht für einen Waldarbeiter, der den ganzen Tag Holz gehackt hat! Ich bringe keinen Bissen mehr hinunter.

Später kommen wir noch mit einer der Rezeptionistinnen  ins Gespräch. Sie arbeitet hier erst seit einigen Monaten und das jeweils zu einer Tagesschicht. Diese beginnt um 9 Uhr morgens und endet dann 24 Stunden später also am nächsten Morgen um 9 Uhr. Ziemlich hart wie wir finden.