Bei kettenritzel.cc bin ich vor einigen Wochen auf die Bosch EasyPump aufmerksam geworden. Eine Druckluftpumpe, die über einen Akku betrieben wird. Eine interessante Alternative zu meiner Hand- bzw. Fuss betriebenen Luftpumpe von BikersDreams habe ich schon länger gesucht.
Handarbeit ist zwar grundsätzlich schon einmal gut für die eigene Fitness, doch man wird älter und wünscht sich dann für die eine oder andere Arbeit dann mal eine Erleichterung.
Als dann Silencer in seiner Momentaufnahme: März 2021 auch darüber berichtet hat, da wurde es Zeit für meinen eigenen Beitrag dazu.
Nur persönliches Interesse
An dieser Stelle der Hinweis, dass ich die Druckluftpumpe selbst gekauft habe und das auch nur aus eigenem Interesse.
In der Schweiz war es nicht einmal so leicht die EasyPump zu bekommen. Einige Onlineshops haben die Pumpe im Angebot, doch oft steht unter Verfügbar eine 0 oder es werden keine Angaben dazu gemacht. Das bedeutet, dass ich die EasyPump zwar bestellen könnte, aber es dürfte dann länger als gewohnt dauern, bis ich sie erhalte.
Zum Glück wurde ich dann noch bei einem Baumarkt fündig, der sein Sortiment über seine Webseite bewirbt, verkauft wird aber alles direkt im Shop. Kurzerhand einen Kollegen angerufen, der gerade Urlaub hat, und ihn überredet für mich die Pumpe kaufen zu gehen.
Als ich am Abend nach Hause komme, hat der Kollege die Pumpe bereits in mein Postfach gelegt.
Erster Eindruck der Bosch EasyPump
Klein, leicht und handlich …..
Die Verpackungsbox ist klein und verdächtig leicht. Doch viel ist in der Karton-Verpackung auch nicht drin. Das ganze Paket besteht aus der Pumpe, die in einer Plastikhülle nochmals separat verpackt wurde, liegt noch eine Stofftasche, eine Kurzanleitung und ein USB-Kabel bei.
Die Pumpe liegt gut in der Hand, die Verarbeitung sieht gut aus und die Knöpfe lassen sich gut bedienen.
Etwas Strom hat der Akku noch, so bekomme ich schnell einen Eindruck über die Funktionen der Pumpe. Eine Anleitung ist weiter nicht notwendig.
Alles mögliche wird erst einmal aufgepumpt
Draussen lieg Schnee, daher habe ich keine Lust zu meinen Motorrädern zu gehen. Diese müsste ich zum Aufpumpen erst aus ihrem Unterstand heraus holen.
Daher wird die Pumpe erst einmal an allem ausprobiert, was im Haus zu finden ist. Im Keller steht mein altes Fahrrad. Die Luft ist schon lange aus allen Reifen raus. Anschliessen ist kein Thema, nach wenigen Minuten ist klar, beide Reifen sind nicht mehr dicht.
Als Nächstes kommen einige Spielzeug-Bälle dran. Die müssen nicht so stark gepumpt werden, aber ein bisschen Luft tut denen auch gut.
Beim ganzen Ausprobieren ist der Akku bald leer, doch der erste Eindruck ist positiv.
Erfahrungen mit der Bosch EasyPump
Ich habe die EasyPump nun seit 3 Wochen Zuhause und hab damit so einiges aufgepumpt. Aus diesen Erfahrungen habe ich mir einmal eine Pro- und Contra-Liste erstellt.
Inzwischen konnte ich die Pumpe auch an meinen Motorrädern und am Auto ausprobieren. Bei der neuen BMW mit den abgewinkelten Ventilen ist das anschliessen kein Problem. Bei der alten BMW, ist es zwischen den Speichen, ist das anschliessen nicht so einfach. Der kleine Helfer ist da die perfekte Lösung.
Beim Auto wollte ich einfach mal den Luftdruck überprüfen, der Reifendruck war ok und musste nicht angepasst werden.
Noch offen ist der Test bei der Honda. Die steht noch in ihrem Winterlager, doch die Reifen dürften da auch froh sein, wenn ich sie vor dem ersten Mal losfahren erst einmal prüfe und gegebenenfalls aufpumpe.
Was gefällt mir an der EasyPump?
- Leicht: 400g sind sehr leicht
- Vielseitigkeit: alle möglichen Dinge lassen sich mit dem kompakten Gerät aufpumpen
- Leichtes Aufpumpen: Anschliessen und das Gerät seine Arbeit machen lassen.
- Einstellen des Zieldrucks
Wo hat die EasyPump ihre schwächen?
- Akkulaufzeit: dürfte gerne etwas mehr / länger halten
- Lautstärke: Es gibt lautere Pumpen, aber das Ding macht schon krach
- Dauer zum Aufpumpen: es dauert seine Zeit einen Motorradreifen aufzupumpen, meine Handpumpe ist schneller
- Das Anschlusskabel: kurz und fest am Gerät verbaut
Kleiner Helfer für schwierige Ventile
Bei einigen Ventilen, gerade an meiner alten BMW ist es recht mühsam den Schlauch anzuschliessen. Auch bei Tankstellen hatte ich hin und wieder Probleme die Reifen aufzupumpen.
Für dieses Problem habe ich mir diesen Winkeladapter* besorgt. Diesen Adapter habe ich nun schon seit 2 Jahren immer auf der BMW mit dabei und konnte damit an jeder Druckluft-Station für Autos auch meine Reifen füllen.
Wie pumpt ihr eure Motorräder auf? Verwendet ihr eine Handpumpe oder steht in der Garage ein Kompressor?
Willkommen auf meinem Blog, schön das du hierher gefunden hast. Ich heisse Marco und auf Blindschleiche.ch berichte ich über meine Erlebnisse als Motorrad- Reisender.Mehr über mich findest du hier (link). Freue mich über dein Feedback in den Kommentaren oder direkt per Mail an mich.
Danke für Deinen Eindruck! Zwei relevante Dinge kommen allerdings zu kurz bzw. werden nicht genannt:
1. Akkukapazität im Verhältnis zu Nutzen: Um einen komplett leeren 17 Zoll 120er Reifen auf 2,9 Bar aufzupumpen brauch die kleine Pumpe volle 10 Minuten – da ist die Bikers Dream in der Vollhubeinstellung vermutlich gleich schnell. Nach der Aktion ist im Akku dann noch für ca. 3-5 Minuten Saft, einen zweiten komplett platten kriegt man damit nicht mehr aufgepumpt.
2. Reisetauglichkeit: Die Pumpe hat leichtgängige, große Drucktasten zur Betätigung. Es gibt keinen Schiebschalter und auch keine Transportsicherung. Das heißt auch: Drückt im Gepäck unterwegs etwas auf die Pumpe, springt die an und geht erst wieder aus, wenn sie überhitzt. Das ist für Reisen allemal uncool. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Bonuspunkt:
3. Der Lithium Ionen Akku ist vergossen. Wenn der den Geist aufgibt, wird man das Ding weg. Das ist nicht in Ordnung, wenn man nicht gerade ein “Nach mir die Sintflut”-Boomer ist.
Von daher denke ich: Für zu Hause bequem, für Unterwegs schwierig, ökologisch nicht akzeptabel. Ein verlockend nettes Teil, aber nicht kaufen.
Hallo Silencer
1) Das mit der Akkukapazität habe ich erwähnt, allerdings nicht so ausführlich wie du. Ich gebe dir recht, zum Aufpumpen von einem ‘leeren’ Reifen ist die Luftpumpe nicht geeignet.
Ein Zusatzpunkt, den ich heute gerade entdeckt habe, man kann die Pumpe nicht laufen lassen, wenn sie per USB-Kabel aufgeladen wird.
2) habe ich so noch gar nicht angeschaut. Muss dir dazu recht geben. Es gibt keine Transportsicherung für die Tasten gegen ungewollte Aktivierung.
3) Der Akku ist fix verbaut, soweit korrekt. Allerdings stellt sich mir die Frage, was früher kaputtgeht. Der Akku oder der fest verbaute Luftschlauch.
Mein Kommentar war bitte nicht als Kritik zu verstehe, nur als Ergänzung – weil ich weiß, dass gerade so einige mit dem Gedanken spielen sich das Ding zuzulegen. Und ja, stimmt, die Schlauchbefestigung könnte auch anders gelöst sein. Aber wenn der Ab und der Akku noch gut ist kann man die Pumpe wenigstens noch als Taschenlampe nutzen ;-)
Habe ich auch so aufgefasst, jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich zu ‘scharf’ geantwortet habe.
Der Besucher soll möglichst viele Informationen erhalten um sich ein eigenes Bild von der Pumpe machen zu können. Dafür habe ich auch auf die Artikel verwiesen/verlinkt, die mir bis jetzt bekannt waren.