Nach einem typisch rumänischen Frühstück mit Omeletten gehts los. Ein letzter Blick auf die Strassenkarte – unsere gewählte Route verspricht nicht sehr spannend zu werden. Die Landschaft ist flach, hauptsächlich Farmland sowie einige kleine und grössere Ortschaften. Aber immerhin kommen wir heute nach Bran, in der Stadt ist die Burg von Drakula.
Ein Highlight kommt gleich am Anfang.
Fähre über die Olt
Gleich im nächsten Ort geht es mit einer Fähre über die Olt, einem kleinen Fluss. Die Fähre ist schon lange nicht mehr die Hauptverbindung über den Fluss. Eine Brücke wenige Kilometer weiter nimmt den ganzen Verkehr auf. Wir suchen uns doch den Weg zum Fähranleger und staunen nicht schlecht – die Fähre gibt es noch! Leider liegt sie gerade auf der anderen Flussseite und weit und breit ist niemand zu sehen.
Wir drehen um und fahren ins Dorf zurück. Bei einigen Arbeitern, die dabei sind einen Graben auf der Strasse auszuheben, fragen wir nach. Mit Händen und Füssen geben wir zu verstehen, dass wir mit der Fähre über den Fluss wollen, die Fähre aber am anderen Flussufer liegt.
Einer der Arbeiter ruft für uns jemanden an, der die Fähre bedienen kann und uns auf die andere Seite bringen wird. Wir bedanken uns und fahren zum Fähranlieger zurück. Hier machen wir es uns mit den Campingstühlen bequem und warten.
Irgendwann taucht ein Pferdefuhrwerk auf der anderen Flussseite auf. Der Bauer setzt über und als er in der Flussmitte ist, taucht noch jemand am anderen Ufer auf. Es ist der Fährmann der extra wegen uns auf die andere Seite des Flusses gegangen ist. Die Diskussion zwischen den beiden geht los. Umdrehen mitten auf dem Fluss geht nicht mehr, denn die Fähre wird durch den Fluss auf die andere Seite geschoben.
Er kommt also auf unserer Seite an, lädt seinen Pferdefuhrwagen ab und wir dürfen mit den Motorrädern auf die Fähre. Wie die einfache Technik funktioniert ist uns nicht ganz klar. Auf jeden Fall wird die Halterung jeweils auf der Seite der Fähre befestigt in die man fahren will. So zieht die Wasserkraft selbst die Fähre über den Fluss.
Auf der anderen Seite bezahlen wir und drücken den beiden Männern ein Trinkgeld in die Hand. Verdient haben es beide.
Besuch bei Drakula
Die Burg von Graf Drakula in Bran ist unser nächstes Ziel. Wenn wir schon einmal hier sind, dann wollen wir da auch vorbei und uns das anschauen!
Als wir in Bran ankommen, werden wir fast erschlagen! So viele Touristen drängen sich durch das Dorf. Alle nur mit einem Ziel: die Burg. Wir schauen uns das Spektakel aus der Ferne an und ziehen nach einem Kaffee weiter.
Wir wollen wieder in die Berge und suchen uns da eine Pension. In Predeal checken wir in der Pension Casa Ardeleana ein. Andreas will noch etwas fahren und zieht nochmals ohne Gepäck los. Ich nutze die Zeit um alle Akkus wieder einmal zu laden und quatsche mit dem Personal.
Beim Nachtessen meint es die Küche gut mit uns. Das Essen schmeckt lecker und es gibt reichlich.
Marco
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Hallo Marco,
das mit der Fähre war ja ein Erlebnis. Wer weiß, wie lange es sowas noch geben wird.
Ich war erstaunt zu lesen, dass das Dracula-Schloss schon touristisch so überlaufen ist. Rumänien hatte ich als Destination noch gar nicht auf dem Schirm.
Viele Grüße Gina
Solche Sachen findet man wirklich nur noch selten. Und mit unter ein Grund wieso ich das Land bereist habe. Aber auch der Tourismus ist stark im kommen, gerade wie das Dracula Schloss zeigt.
Weil in Bran beim Schloss ein großer Stau war, haben wir uns von Maps.me eine alternative Route zeigen lassen. Über Feldwege und schließlich 60m quer durch einen breiten, aber flachen Fluss. Das hätte Euch auch gefallen. ;-)
Das hätte uns tatsächlich sehr gefallen. Wir hatten da ja auch bereits schon einige Pisten hinter uns gebracht.