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Abenteuer Norwegen Teil 5
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Abenteuer Norwegen Teil 5 

Die Nacht war kalt, zum Glück nur ausserhalb meines Schlafsacks. Als ich das Innenzelt öffnet finde ich  Zahlreiche Hinterlassenschaften der Kaninchen die ich gestern Abend noch über die Wiese hab hoppeln sehen.
Norwegen FischerbootNach einem warmen Tee packe ich zusammen und verstaue mein Zelt. Leider hat es die Morgensonne noch nicht geschafft das Zelt zu trocknen. Aber bis die Sonne so hoch steht, dass sie mein  Zelt trocknen könnte kann ich nicht warten. Ein letztes Mal schau ich mich um, der Flecken Erde ist herrlich.

Über die Schotterpiste fahre ich zurück zur RV17 und steuere erst einmal Namsos an. Ich hoffe hier meine Vorräte aufzufüllen. Leider hat alles was nach Shop aussieht, noch geschlossen. Bin wohl doch etwas früh unterwegs. Zurück an der RV17 begegne ich einer Gruppe Motorradfahrer die sich gerade an der Tankstelle trifft um auf eine Tour zu starten. Sie wohnen alle hier in der Region und wollen für das Wochenende nach Steinkjer. Mein Weg geht weiter nach Norden.

Die Landschaft hat sich im Vergleich zu gestrigen Tag geändert. Heute fahre ich an Fjorden entlang und immer wieder über Hügelketten um an einem anderen Fjord, oder ist es der gleiche, wieder ans Meer zu kommen.  Ich erreiche die erste Fähre für diesen Tag. Ich bin genau zur Zeit am Hafen und kann fix auf die Fähre fahren. Das Übersetzen dauert knapp 30 Minuten und schon können alle wieder weiter fahren.
Ich erreiche Brønnøysund und hoffe hier einen offenen Shop zu finden. Das Motorrad parke ich direkt neben dem Eingang eines Coop Mega. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt das mich die Leute schräg anschauen wenn ich in Motorradkleidern in den Shop gehe, mir ein Korb kralle und planlos durch die Gänge irre auf der suche nach etwas zu essen. Für heute Abend habe ich wieder etwas zu essen und so geht es weiter. Es ist kurz nach Mittag. Ich will heute noch zwei Fähren schaffen. Die nächste von Norn nach Andalsvagen ist kurz und danach kommt ein Stück der RV17 das man nur per Fähre erreichen kann. Kein Landweg führt hier hin, hier ist man auf die Fähre angewiesen. Aber die nächste Überfahrt dauert gut 1 Stunde. Die will ich heute noch hinter mich bringen. Nach kurzem sprint erreiche ich die Anlegestelle und parke mein Motorrad als Erster an der Ablegestelle. Soweit ich mich informiert habe, fährt die Fähre jede Stunde. Also in etwa 15 Minuten.Norwegen Kaffe Ich kaufe mir einen Kaffee in der Handelsstation gleich neben dem Hafen. Der Kaffee soll hier besonders gut sein. Die Verkäuferin bestätigt mir noch, dass ich mit meiner Abfahrtszeit richtig liege. Also setze ich mich draussen an einen Tisch und geniesse das schöne Wetter. Ein Reisecar mit dem ich auf der letzten Fähre schon zusammen unterwegs war trifft ein. Während dem ich schon etwas nervös nach der Fähre ausschaue halte setzt sich der Fahrer zu mir an den Tisch und will wissen woher ich komme und wohin es gehen soll. Norwegen altes KaffeelagerWir reden einige Zeit lang und irgendwann lässt er so nebenbei fallen dass er sich jetzt erst einmal etwas zu essen organisiert, bis die Fähre kommt, gehe es noch einige Zeit. Online finde ich heraus, die haben von Sommerfahrplan auf Winterfahrplan umgestellt. Jetzt fährt die Fähre nur noch 2 mal am Tag. jeweils Morgens und Abends. Toll, ich kann also noch 2 weitere Stunden hier auf die Fähre warten. Immerhin, inzwischen werden die anderen Reisenden auch etwas gesprächiger. Leider kann ich kaum norwegisch und Ihr englisch ist auch nicht sehr gut. Einer der älteren Herren versucht es mit seinem Deutsch dass er als junger Arbeiter in Deutschland gelernt hat. Er war in Kiel auf einer Werft beschäftigt.
So vergeht die Zeit wie im Flug und ich muss mich am Ende noch beeilen meine 7-Sachen einzupacken und mit dem Motorrad auf die Fähre zu fahren.

Wieder einmal muss mein Motorrad gesichert werden, die fahrt dauert über 1 Stunde da die Fähre nicht direkt an mein Zielhafen fährt sondern unterwegs noch einige Zwischenstopps einlegt. Mit den Sicherungsgurten habe ich etwas mühe, sie sind verdreht und ich beginne sie zu entwirren und sauber frisch zu verlegen. Der Kassier will ablegen und hilft mir beim festzurren und erklärt mir ausführlich wie man den Gurt richtig anlegt. Ich komme mir vor wie ein Schüler bei seinem Lehrer, dabei schätze ich mich um 2-3 Jahre älter als der Kassier. Immerhin, am Ende ist das Motorrad fest und ich kann nach oben den Passagierbereich gehen.

Es ist nach 6 Uhr als die Fähre in Tjotta ankommt. Auf meinem Navi suche ich den nächsten Campingplatz. Dabei sehe ich, dass neben dem Campingplatz gleich im Ort es noch einen weiteren grösseren Platz etwas ausserhalb gibt. Ich steuere direkt den Grösseren an, da er nach Karte direkt am Meer liegt. Der Platz ist gut besucht. Viele Camper sind hier und sind bereits am Nachtessen.  Die haben es auch alle bequem mit ihren Campingwagen. Bei der Verwaltung versuch ich mich erst zu orientieren ob es hier überhaupt möglich ist, mit dem Zelt zu campen oder ob es hier nur Camper gibt. Mein Nummernschild hat mich verraten und ich werde auf deutsch begrüsst. Ich kann auf der Zeltwiese direkt am Meer übernachten. Leider dürfe ich nicht mit dem Motorrad auf die Wiese fahren. So such ich mir einen Platz direkt am Rand.

 

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