Schon lange hatte ich vor, den Mittelpunkt der Schweiz zu besuchen. Nun hatte ich Zeit, dieses Ziel in Angriff zu nehmen. Der Mittelpunkt der Schweiz liegt in der nähe von Luzern und so konnte ich gleich 2 Fliegen mit einer Klatsche erledigen.
Mein Touratech Klapphelm braucht eine neue Mechanik für das Visier. Das Visier selbst hab ich schon vor einiger Zeit ersetzt, beim alten Visier waren die Rasten so abgeschliffen dass es überhaupt nicht mehr gehalten hat. Aber das Gegenstück im Helm war auch recht angegriffen, es hat zwar besser gehalten, konnte aber hin und wieder doch durch rutschen.
Auf Nebenstrassen ging es also am Samstag Morgen früh los in Richtung Luzern. Über den Ricken und Sattel geht es nach Ebikon wo ich kurz vor 10 Uhr bei Touratech Schweiz meinen Helm abgebe.
Der Austausch dauert etwas, je nach dem wieviele Kunden kommen. Sobald der Helm fertig ist, bekomme ich einen Anruf. Da ziehe ich sofort weiter, denn ich hab heute ja noch mehr vor.
Um den Mittelpunkt der Schweiz zu erreichen muss ich durch Luzern durch. Die Stadt ist auch am Samstag Vormittag voll und ich quäle mich durch den Verkehr, die Navigation überlasse ich meinem Navi.
Schmale Strasse ab Sachseln
In Sachseln startet die Strasse auf die Äggi Alp. Nach dem ersten Wegweiser ist es ziemlich klar, wo es entlang geht. Schon von Anfang an ist die Strasse recht schmal. Am Wochenende soll es eine Einbahnregelung geben damit sich die Autos auf der schmalen Strecke nicht in den Weg kommen. Ich frage mich, ob ich die Tafel übersehen habe.
Vor mir steht schon bald ein Traktor mit Viehanhänger. Kein vorbeikommen, ich muss das Motorrad zurückschieben bis zur letzten Ausweichmöglichkeit. Der Fahrer bedankt sich und fährt mit seinen Tieren weiter ins Tal.
Im Wald, gut 5 KM vor dem Ziel, treffe ich dann auf die besagte Tafel welche den Einbahnverkehr regelt.
Die Strasse ist ab hier noch etwas schmaler und schlängelt sich dem Berg entlang hoch auf die Alp.
Eine echt nette Strasse und es macht Spass hier zu fahren.
Mittelpunkt der Schweiz
Der Parkplatz ist ziemlich leer. Ich park mein Motorrad an der Seite und bezahle die freiwillige Parkgebühr.
Zu Fuss geht es hinüber zum Geografischen Mittelpunkt der Schweiz. Im Gepäck dabei habe ich eine Kamera und die Drohne. Die 300 m zum Punkt sind auch mit Motorradstiefeln gut zu meistern.
Ich hab gehofft dass das Restaurant offen hat, doch es schliesst Anfang September und bei gutem Wetter ist nur ein Kiosk geöffnet.
Am Punkt treffe ich auf eine Familie die hier ihre Mittagspause verbringt. Sie hat nichts dagegen dass ich meine Drohne steigen lasse um einige Aufnahmen zu machen. Die beiden Jungs sind sichtlich begeistert von dem surrenden Ding das schon bald in der Luft ist.
Ich versuche mich mit einigen Einstellungen und Scenen. Aus unterschidelichen Richtigungen fliege in zum Mittelpunkt hin und wieder weg. Einige Minuten Videomaterial sind auf der Speicherkarte als weitere Besucher ankommen. Ich beende den Flug und lande die Drohne.
Der Reporter vom Radio Pilatus ist froh darüber, das surren kann er in seinem Interview nicht gebrauchen. (Wer genau hinsieht, findet mich sogar auf einem der Fotos bei dem Artikel)
Mein Telefon klingelt und Touratech teilt mir mit dass mein Helm bereits repariert ist und ich ihn abholen kann. Bis ich wieder ins Tal fahren kann, muss ich noch etwas warten.
Visiermechanik ersetzt
Die Talfahrt macht genau so viel Spass wie die Bergfahrt. Für zusätzliche Unterhaltung sorgen einige Kühe, die auf der Strasse unterwegs sind.
Zurück zu Touratech muss ich noch einmal durch Luzern. Schön an der Seepromenade entlang. Der Verkehr in der Stadt stockt und sowas macht auch auf dem Motorrad keinen Spass.
Bei Touratech gehts dann ganz fix. Mein Motorradhelm ist wieder heile. Für einen Beitrag in die Kaffeekasse bekomme ich ihn zurück und bin Glücklich dass mein Visier endlich wieder hält. An dieser Stelle nochmals Danke für die schnelle und problemlose Hilfe bei meinem Problem mit dem Helm.
Klausenpass
Auf dem Heimweg nehme ich dann noch den Klausenpass mit. Nachdem ich 2018 nicht ein einziges Mal über den Pass gefahren bin, ist es dieses Jahr schon die dritte Fahrt über den Pass.
Da ich noch etwas Strom in den Akkus übrig hatte, hab ich bei einigen Gelegenheiten die Drohne nochmals ausgepackt und einige Ansichten zum Pass aufgenommen.
Der restliche Heimweg verläuft recht geradlinig.
Akku der Drohne ist leer aber ich konnte doch einiges zum Fliegen in den Bergen an der Passstrasse lernen. Einige Dinge funktionieren, andere Ideen waren am Ende einfach nur für den digitalen Abfalleimer.
Marco
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Schön geschrieben. Ich muss 2020 dann wohl mal den inneren Sparschweinehund überwinden und sagen »Sprit ist sowieso teuer – da kann man auch mal in der Schweiz nächtigen«. Sonst bleibt mir das was du so immer wieder vorstellst weiter verschlossen.
Jugendherberge in .ch: Eine Nacht für CHF 34 ohne Frühstück im Mehrbettzimmer und ohne Kurtaxe (kommt noch obendrauf) ist aber auch eine Ansage… Dafür bekommt man in Österreich – mit Glück – ein Einzelzimmer und Frühstück. :D
Gästebett ist vorhanden, einfach Fragen ;)