Nur wer selbst da war, kann sagen wie es in einem Land aussieht. Heute möchte ich etwas über die Strassen in Rumänien berichten.

Man hört ja so einiges über den Zustand der Strassen in Rumänien. Manches findet man auch tatsächlich so an, anderes ist dann doch etwas sehr übertrieben. Hier möchte ich euch über meine Erfahrungen mit den Strassen in Rumänien berichten.
Meine Tour durch Rumänien war ganz klar auf Schotterpisten ausgelegt. Daher wurden auch eher die Regionen gesucht, die abseits der grossen Strassen liegen.

Strassen in Rumänien

Gesamthaft kann ich die Strassen in 4 Klassen aufteilen:

Hauptverbindungsstrassen

Die Strassen zwischen den grossen Städten sind gut ausgebaut, meistens sehr breit, sodass die Strasse pro Fahrtrichtung schon fast über zwei Spuren verfügt, die Langsameren fahren ganz rechts damit die schnelleren dann ohne Probleme überholen können. Dabei sollte man dann aber auch immer darauf achten, ob der Lastwagen auf der rechten Spur auch eine freie Fahrbahn hat. Denn oft dient diese Spur auch als Parkplatz und so kann es sein, dass so ein Laster doch plötzlich auf die linke Spur herüber zieht.

Teerstrassen

Bei den normalen Strassen mit Teerbelag findet man alles. Vom Super-Belag, auf dem man ohne Probleme fahren kann bis hin zum Flickenteppich bei dem die Flicken schon wieder geflickt wurden. Da ist es dann auch entsprechend unruhig zu fahren.

Strassen in Rumänien

Betonpisten

Das sind wohl meistens ältere Strassen, die man mit Betonplatten gegossen hat. Solange die Betonplatten in Ordnung sind, fährt es sich darauf eben wie auf Betonpisten – bei jeder Fuge ein kleiner Hüpfer. Schlimmer wird es, wenn die Kanten dann nicht mehr das gleiche Niveau haben. Da sind dann schon mal Höhen von bis zu 5cm dabei.
Dann gibt es aber auch noch Betonplatten, die in einem sehr schlechten Zustand sind. Kälte hat die Platten aufplatzen lassen und die Piste erinnert dann mehr an einen Schotterpfad als an eine Betonpiste.

Strassen in Rumänien

Schotterpisten

Noch lange nicht alle Strassen in Rumänien sind befestigt. Doch das ist doch genau ein weiterer Grund, warum man dieses Land besucht. Führt die Schotterpiste durch einen Ort, so ist die Strasse in der Regel gut zu befahren.
Das kann man dann auch bei häufig benutzten Strassen sagen: Guter Schotter, auf dem man gut voran kommt.
Abseits der grossen Strassen können aus diesen Wegen dann aber auch ganz abenteuerliche Pfade werden. Je abgelegener umso schlechter werden die Strassen. Nun, um ehrlich zu sein, diese Pisten haben wir auch etwas gesucht.
Für die Reiseenduro sind die Strassen ein herrlicher Spass. Und wenn man mitten im Wald steckt, sich von Schlammloch zu Schlammloch kämpft, dabei sollte man nicht vergessen, auch hier kann einem ein Laster entgegen kommen, der gerade eine riesige Ladung Holz aus dem Wald schleppt.
Das Motorrad parkt man dann am besten neben der Strasse im Unterholz denn anders kommt der Laster kaum an einem vorbei.

Strassen in Rumänien

Verhalten im Verkehr

Wenn wir schon über den Zustand der Strassen reden, dann auch noch ein Hinweis zum Verhalten auf der Strasse. Der Verkehr in Rumänien ist rauher als man es aus der deutschsprachigen Heimat kennt. Verkehrsregeln, gerade Geschwindigkeitsschilder, werden eher als Vorschlag denn als Vorgabe gesehen. So kann es schon sein, dass Innerorts die Fahrzeuge mit 80 km/h vorbei fliegen. Dabei warnen sich die Rumänen gerne vor Polizeikontrollen mit der Lichthupe. Zudem setzen viele auch CB – Funkgeräte ein um sich gegenseitig vor den Kontrollen zu warnen.
Zudem kann man allen möglichen Arten von Fahrzeugen begegnen. Vom unbeleuchteten Pferdefuhrwagen über schrottreife Autos bis hin zum rücksichtslosen Lastwagen-Fahrer, der am liebsten einfach alles umfährt, was ihm in den Weg kommt.

Als Motorradfahrer muss man hier noch mehr aufpassen und die Augen nahezu überall haben.

Strassen in Rumänien

Nun braucht man aber keine Angst vor den Strassen und dem Verkehr zu haben!. Man gewöhnt sich sehr schnell daran und fliesst dann als “gewöhnlicher” Teil des Verkehrs mit!