Mit dem Autoreisezug verreisen und das Motorrad gleich mit dabei haben, so kann eine Reise durchaus starten.
Vor einiger Zeit hatte ich schon darüber berichtet wie das verschiffen mit dem Motorrad funktioniert. Hier möchte ich darauf eingehen, wie man mit seinem Motorrad mit dem Autozug reist. Meine Erfahrungen habe ich dabei mit der DB und der ÖBB sammeln können. Das Verladen verläuft an allen Bahnhöfen in etwa gleich.
Inhalt
Sinn und Zweck des Autoreisezuges
Man kann sich nun fragen, wieso man sein Motorrad auf den Zug verladen soll und was es einem überhaupt bringt. Für mich war es meistens Mittel zum Zweck. Die Strecke durch Deutschland, oder wohin auch immer, könnte man gerade so gut auch mit dem Motorrad fahren. Der Vorteil mit dem Zug ist, dass ich ohne selber fahren zu müssen, viele Kilometer zurücklege, das ganze noch während dem ich schlafe. So brauche ich auch nicht zwingend einen Urlaubstag um die Strecke selber zu fahren. Die Reise mit dem Zug kostet zwar einiges, erspaart aber auch vieles.
Buchung Online
Sowohl bei der ÖBB als auch bei der DB ist es möglich die Fahrt vor Ort oder vorher Online zu buchen. Ich selbst habe bisher immer im Voraus meine Buchung online vorgenommen. Bei den beiden Anbietern gibt es hier einen grösseren Unterschied. Bei der DB sind die Autoreisezüge selbstständig verkehrende Züge. Schlafwagon und Autowagon stehen im Bahnhof bereit und man kann nach dem Verladen des Fahrzeuges es sich im gebuchten Schlafabteil bequem machen. Das ganze ist meistens in einem separaten Bereich des Bahnhofs bzw. Güterbahnhofs eingerichtet.
Bei der ÖBB werden die Autowagon an einen bestehenden Nachtzug angehängt, zum Beispiel in Feldkirch, an den Nachtzug aus Zürich. Das bedeutet
Checkin am Bahnhof
Nach der Anmeldung wird man zur entsprechende Warteschlange geschickt. Gleich wie bei den Fähren gibt es auch hier meist mehrere Warteschlangen die alle ein anderes Ziel haben. Doch haben die Fähren meistens nur ein Ziel, so werden beim Zug zwar die einzelnen Warteschlangen separat verladen später dann aber wieder zu einem Zug zusammen gestellt und erst unterwegs werden die einzelnen Wagon wieder abgehängt und zu neuen Zügen zusammen gestellt die alle ihr eigenes Reiseziel haben.
Verladen und Sichern des Motorrades
In der Regel werden die Motorräder als erstes Verladen da die Motorräder beim Sichern am meisten Arbeit machen. Das Bedeutet aber auch, dass man früh da sein sollte. Auf dem Ticket steht ab wann die Fahrzeuge verladen werden.
Anders als auf dem Schiff wo meistens nur mit einem Spanngurt gesichert wird, werden die Motorräder auf dem Waggon an mehreren Punkten fixiert. In der Regel zweimal an der Gabel und zweimal hinten jeweils am Fussrasten des Sozius. Bei der DB gibt es Schlaufen die man um die Punkte legt und in welche die Spannleinen eingehakt werden. Die Spannleinen werden durch die Bahnmitarbeiter angelegt. In der Regel warte ich beim Motorrad bis es gesichert wurde.
Je nach dem in welche Richtung der Zug fährt, wird bei grossen Windschildern dieses zusätzlich noch gesichert damit es während der fahrt nicht abbricht.
Alles was man im Abteil dabei haben möchte und welches eventuell vom Motorrad weg geweht werden könnte, wird mit genommen. In der Regel also Helm, Tankrucksack und anderes Gepäck welches nicht festgebunden ist.
Schlafen im Zug
Wie auch auf dem Schiff gibt es im Zug unterschiedliche Arten der Kabinen. Angefangen bei einem Schlafsitz bis hin zur Kabine mit Sitz und Bett. In der Regel buche ich irgend etwas dazwischen. Bei einem Liegesitz ist man meistens nicht alleine in einem Abteil. Zudem gibt es nicht viel Platz um sein Gepäck unter zu bringen. Eine eigene Kabine kostet zwar einiges, wenn man nicht alleine unterwegs ist, kann man sich die Kosten teilen. Genügen Platz für sein ganzes Gepäck und die Motorradkleider ist aber so sicher gestellt.
Ankunft
Angekommen am Ziel muss man erst einmal aus dem Abteil raus. Die Waggon mit den Fahrzeugen werden in der Regel nicht am gleichen Gleis abgestellt als dem eigenen Ankunftsgleis. Durchsagen am Bahnhof geben Auskunft, an welchem Gleis die Waggon mit den Fahrzeugen abgestellt werden. Man ist nicht der einzige der sein Fahrzeug sucht, also keine Sorge. Einfach den Massen folgen.
Nachdem der Strom abgeschaltet wurde, darf man auf den Waggon drauf und zu seinem Fahrzeug. Gepäck wieder verstauen. Die Autos können meistens direkt los fahren, die Motorräder müssen erst los gebunden werden. Die Bahnmitarbeiter helfen da meistens.
Übersicht und Zukunft des Autoreisezug
Wer noch genaueres in Erfahrung bringen will, dem empfehle ich die Seite von Martin Ludwig. Dort findet man gute Informationen zu allen europäischen Anbietern.
Marco
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